Kulturpark fest in Kinderhand

Reinheim · Beiderseits der Grenze feierten am Wochenende zahlreiche Kinder samt ihrer Familien das gallo-römische Kinderfest im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. Eine Fülle an Angeboten ließ die Zeit wie im Fluge vergehen.

. Fest in der Hand der Kinder war am Sonntag der Europäische Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. Pünktlich zum Auftakt der Sommerferien fand den ganzen Tag das gallo-römische Kinderfest statt. Die Besonderheit im Vergleich zu den Veranstaltungen dieser Art in den Vorjahren: Auf beiden Seiten der Grenze gab es Programm für die Kleinen. Zudem war man von der Konzentration der einzelnen Darbietungen für den Nachwuchs abgekommen und hatte die Stationen im gesamten Park verteilt. Das machte zwar das Ansteuern der jeweiligen Programmpunkte weitläufiger und war bei den angenehmen Temperaturen im ein oder anderen Fall ein wenig strapaziös. Jedoch lernten so auch die Erwachsenen den Park einmal näher kennen beziehungsweise erlebten längst bekannte Bereiche auf eine ganz andere Art und Weise.

"Folge mir zu den Kelten und Römern", lautete das Motto beim Fest. Und wer neugierig genug war, konnte einiges erleben. Das Zentrum auf der deutschen Seite war am Fürstinnengrab. Dort konnte man vor allem keltische Kunst entdecken. Und nicht nur das. Einfach nur anschauen ist ja insbesondere für Kinder recht öde. Nein, der Nachwuchs hatte auch die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden und sein eigenes Amulett, natürlich dem der Fürstin ähnlich, zu gestalten.

An dieser Stelle hatte auch der Zauberkünstler Eddi Zauberfinger am Nachmittag Station gemacht. Er zauberte nicht nur, sondern animierte die Kinder zum Mitmachen. Zauberfinger hatte nämlich sein Musical im Gepäck. Dabei galt es unter anderem, am Ende aus einem Rock'n'Roll einen Stehblues zu machen. In der neuen Taverne konnte man sehen, wie die römische Villa früher einmal ausgesehen hat, und konnte sich gleich malend verewigen. Weiter vorne bei den Grabungsflächen bestand für den Nachwuchs die Chance, etwas zu machen, was er am liebsten tut: buddeln. Nicht für jeden war da ein antiker Schatz dabei. Ausmessen und dokumentieren gehörte selbstverständlich auch dazu.

Im Keltendorf galt es, mit Pfeil und Bogen zu schießen. Schließlich waren die Kelten große Krieger. Beim entsprechenden Geschicklichkeitstraining konnte man es ihnen gleich tun. Und den passenden Lederbeutel gab es gleich nebenan. Nicht kaufen, sondern selber machen war hier angesagt. Weiter vorne waren Schilde zu erwerben. Natürlich mit persönlicher Note in Form von selbst draufgemalten Mustern und Ornamenten. Beim Besuch des Festes auf der deutschen Seite fiel beim Anblick der Kinder vor allem eines auf: Viele Kinder, die einem entgegen kamen, hatten bunten aufgemalten Tattoo-Schmuck. Diesen bekamen sie auf der französischen Seite.

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