Kultige Zweiräder begeistern Fans

Homburg · Liebhaber von Harley-Davidson-Maschinen kamen am Wochenende in Homburg voll auf ihre Kosten. Bei einem Treffen der Homburger Harley-Freunde gab es zahlreiche individuell umgebaute, chromblitzende Zweiräder der US-amerikanischen Kultmarke zu bestaunen.

 Jede Menge Individualität auf zwei Rädern, gepaart mit einem Lebensgefühl im Takt schwerer Motoren, gab's beim Harley-Treffen in Homburg am vergangenen Wochenende auf dem historischen Marktplatz zu erleben. Foto: Thorsten Wolf

Jede Menge Individualität auf zwei Rädern, gepaart mit einem Lebensgefühl im Takt schwerer Motoren, gab's beim Harley-Treffen in Homburg am vergangenen Wochenende auf dem historischen Marktplatz zu erleben. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Das vergangene Homburger Wochenende hatte seine ganz eigenen Klänge: Den Sound des Jazz beim Jazzfrühschoppen oder auch die Geräuschkulisse vieler tausend Besucher auf dem Flohmarkt. Doch es war vor allem ein ganz besonderer Ton, der die Stadt von Freitagabend bis zum Sonntag beherrschte - das satte Motorengeräusch unzähliger Harley Davidsons, die aus allen denkbaren Richtungen gen historischem Marktplatz unterwegs waren. Genau dorthin hatten die Harley-Freunde Homburg zu ihrem sechsten großen Treffen eingeladen.Mit einem Rockkonzert und vielen Gästen gab es am Freitag einen gelungenen Auftakt. Der Samstag vereinte dann am Morgen stundenweise Jazzfrühschoppen und Biker-Treffen auf engem Raum. Am Nachmittag gehörte der Marktplatz aber komplett den Prachtmotorrädern und ihren Besitzern. Aufgereiht wie an der Perlenschnur standen die oft chromblitzenden Maschinen entlang der gesperrten Saarbrücker Straße, immer wieder trafen weitere Harley-Gruppen auf ihren schweren Maschinen ein - und mancher Zaungast bekam eine Gänsehaut.

Auf dem Platz selbst stand zwischen 16 und 18 Uhr "Bike-Show & Shine" auf dem Programm, ein Wettkampf, bei dem zehn Teilnehmer mit ihren individuell gestalteten Maschinen um die Gunst der staunenden Besucher des Treffens warben. Mitten drin auch Björn "Billy" Weis, einer der Homburger Harleyfreunde und an diesem Nachmittag verantwortlich für den Wettbewerb. Danach gefragt, wie er bis dato den Erfolg des Spektakels beurteilen würde, sagte er: "Die Resonanz ist sehr gut." Angesichts der zehn Ausnahme-Harleys, die beim Wettbewerb antraten, ließ Björn Weis auch tief in die Seele derer blicken, deren Leben Tag und Nacht um diese Motorräder und den oft damit verbundenen Lebensstil kreist. "Wir wollen heute die Arbeit von Privatleuten würdigen, die in langen Nächten an ihren Maschinen 'schrauben'. Das sind echte Perlen." Gerade der Wunsch, so Weis, durch Umbauten, das so genannte Customizing, ein Höchstmaß an Einzigartigkeit zu erreichen, zeichne die Szene aus. "Keine Harley ist wie die andere. Dieses Customizing entspringt der Tatsache, dass jeder Harley-Fahrer auch ein Stück weit Individualist ist." Dies habe schon in den 1960ern seinen Anfang genommen, als Dennis Hopper und Peter Fonda im Film "Easy Rider" unterwegs waren. Weis: "Die Gabeln wurden immer länger, die Sissy-Bars, also die Rückenstützen, immer höher. Damals gab es schon die Anfänge dieses Customizings, dieser Umbauten. Weil jeder sich selbst verwirklichen und sich von der breiten Masse abheben wollte."

Allerdings räumte Weis ein, dass die heutige Welt, mit all ihren gesetzlichen Vorgaben, nicht immer unbedingt "Harley-tauglich" sei. "Sicher, Tüv-Richtlinien, Abgas-Normen und andere Vorschriften schränken einen in Sachen Umbauten schon ein bisschen ein." Am Lebensgefühl und Lebensstil habe sich jedoch nichts geändert. Weis erklärt: "Wenn man einmal auf einer Harley gesessen hat, den Motor gespürt hat, dann kommt man nicht mehr davon los." thw

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort