St. Ingbert vor 75 Jahren Das Kriegstagebuch von Ruth Schier als Buch erschienen

St. Ingbert · Das Kriegstagebuch der St. Ingberterin Ruth Schier, ein bewegendes Zeitdokument, liegt jetzt als Buch vor. Ruth Schier (1921 bis 2018) war die älteste Tochter der Eheleute Aden, die in der Kaiserstraße in St. Ingbert das Kaufhaus Krämer führten.

 Das Titelbild vom jetzt erschienen Kriegstagebuch von Ruth Schier.

Das Titelbild vom jetzt erschienen Kriegstagebuch von Ruth Schier.

Foto: Thomas Bastuck

Im September 1943 heiratete sie den Sohn des damaligen St. Ingberter Bürgermeisters Norbert Schier. Otto Schier war zu dieser Zeit als Offizier in Frankreich stationiert. Als die Korrespondenz zwischen den Eheleuten im Mai 1944 abriss, vertraute Ruth Schier ihrem Tagebuch die Geschehnisse und Erlebnisse der letzten Kriegsmonate an.

Die darin geschilderten Momentaufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg in St. Ingbert stellen ein sehr persönliches Dokument dar. Sie zeigen den Zwiespalt der Autorin zwischen Einflüssen nationalsozialistischer Propaganda und Zweifeln an der Sinnhaftigkeit des Krieges. Durch die Herausgabe des Textes, den Ruth Schier in den Jahren 2004 bis 2010 noch selbst vorbereitet und ihre überarbeitete Fassung dem St. Ingberter Stadtarchiv übereignet hatte, wird nun eine wertvolle Quelle für die Stadtgeschichte zugänglich. Das Buch, erscheint in der „Ingobertina“, der neuen Schriftenreihe des St. Ingberter Stadtarchivs.

Heidemarie Ertle (Hg): „Gestern war ein sehr schwerer Tag für uns hier in St. Ingbert.“ Das Kriegstagebuch von Ruth Schier. Conte Verlag. ISBN 978-3-95602-228-9, Preis: 17 Euro

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