Kreistag spricht sich für Reaktivierung der Bahnstrecke aus

Homburg · Der saarpfälzische Kreistag hat gestern mittels einer Resolution die Landesregierungen des Saarlandes und Rheinland-Pfalz dazu aufgefordert, die Bahnstrecke zwischen Homburg und Zweibrücken zu reaktivieren.

Knapp 40 Minuten Beratungszeit im öffentlichen Teil der Sitzung, elf einstimmige Entscheidungen: Unter Vorsitz des ersten Kreisbeigeordneten Peter Nagel (CDU) ging der saarpfälzische Kreistag seine Sitzung gestern Abend schnell an.

Neben Entscheidungen zu Maßnahmen im jugendpflegerischen und sozialen Bereich stand eine Resolution zur Reaktivierung der Bahnverbindung zwischen Homburg und Zweibrücken im Mittelpunkt. Mit diesem Appell werden die Landesregierungen des Saarlands und in Rheinland-Pfalz dazu aufgefordert, noch in diesem Jahr einen entscheidenden Schritt bei der Einbindung des Streckenabschnitts ins S-Bahn-Netz Rhein-Neckar zu unternehmen "und die entsprechenden Mittel bereitzustellen. Es ist offensichtlich, dass dadurch große Vorteile für Homburg, den Saarpfalz-Kreis, für Zweibrücken und die Südwestpfalz entstehen", so die Einschätzung der Kreistagsmitglieder. Dazu zähle auch die erstmalig durchgehende Verbindung der Fachhochschul- und Universitätsstandorte Zweibrücken, Homburg und Kaiserslautern. Keine neuen Informationen gab es zum ausstehenden Gutachten zu den Kosten für den Ausbau der Schieneninfrastruktur.

Gute Nachrichten gab es nicht nur für die Verfechter der Bahnreaktivierung, sondern auch für das Jugendzentrum St. Ingbert. Die Stadt St. Ingbert hatte nach dem Ersatz der bisherigen Zivildienst-Stelle durch eine Kraft aus dem Bundesfreiwilligendienst die finanzielle Unterstützung seitens des Kreises in Höhe von 50 Prozent der Träger-Kosten beantragt. Kreisjugendamtsleiter Klaus-Guido Ruffing machte klar, dass es sich nur um die Fortschreibung einer schon bestehenden Finanzierung handele und somit kein Präzedenzfall für die Finanzierung solcher Stellen geschaffen werde. Mit der Entscheidung wird der Saarpfalz-Kreis mit etwas über 2600 Euro pro Jahr die Bundesfreiwilligendienststelle ko-finanzieren.

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