Wer Spaß daran hat, Zeit mit Kindern zu verbringen, sie in den Bereichen des kindlichen Lernens und der kindlichen Entwicklung zu fördern, der sollte sich jetzt beim Saarpfalz-Kreis melden. Der Kreis sucht Tagesmütter und Tagesväter. Ein neuer Qualifizierungskurs startet am Donnerstag, 15. Mai, im Haus der Begegnung in Homburg. "Wir treffen uns immer dienstags und donnerstags zwischen 8 und 12 Uhr, außer in den Ferien", berichtet Beate Henn. Sie ist Sozialpädagogin und kümmert sich beim Jugendamt des Kreises um Kindertagespflege. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Claudia Göpfrich und ihrem Chef Hans-Josef Daubaris war sie zu Gast in der Redaktion, um zu berichten, dass gerade in St. Ingbert großer Bedarf an Tagesmüttern und Tagesvätern bestehe. "Tagesmutter oder -vater zu sein, ist eine anspruchsvolle Tätigkeit. Es geht dabei nicht nur um die Grundversorgung mit Essen und Körperpflege", betont Henn.

Zurzeit gibt es in der Mittelstadt sechs Tagespflegepersonen, auf die 23 Kinder verteilt sind. "Eine Tagespflegeperson darf maximal fünf Kinder gleichzeitig betreuen", erklärt Hans-Josef Daubaris und fährt fort: "Die Nachfrage ist hoch. Wir haben zwar momentan fünf Plätze frei, aber 15 Anfragen vorliegen." Diese Zahlen ändern sich laut des Sozialarbeiters ständig. Alle drei sind sich einig, dass der Bedarf an Krippenplätzen oder Plätzen bei Tagespflegepersonen immer mehr steigt. Allerdings sei es nach wie vor schwierig, Personal für die Kindertagespflege zu finden. "Viele Punkte sind mittlerweile zum Wohle des Kindertagespflegepersonals geklärt, allerdings ist es noch immer kein Beruf in dem Sinn", erklärt Hans-Josef Daubaris.

Sozialpädagogin Claudia Göpfrich ergänzt, dass es neben dem unternehmerischen Risiko vor allem darum ginge, diese Aufgabe meistern zu können. Der Vorteil für die Eltern sei, dass sie bei der Betreuung durch die Tagespflegeperson nach Stunden abrechnen können, wenn das Kind in einer Kindertagesstätte betreut würde, zahle man einen monatlichen Festpreis. Aber nicht nur das: Auch sei die Atmosphäre bei einer Tagesmutter sehr familiär. "Für viele Eltern ist es vor allem wichtig, dass Tagesmütter Randzeiten abdecken", weiß Beate Henn.

Doch bis es soweit ist, heißt es für Interessenten, erstmal an dem Qualifikationskurs des Saarpfalz-Kreises teilzunehmen. "Zunächst führen wir mit den Interessenten ein Beratungsgespräch. Wer am Kurs teilnimmt, erstellt am Ende ein pädagogisches Konzept und hat ein mündliches Prüfungsgespräch", erklärt Henn.

Ist eine Tagesmutter erstmal im Einsatz, bekommt sie pro Kind und Betreuungsstunden eine monatliche Pauschale. "Wer an der Teilnahme des Qualifizierungskurses interessiert ist, sollte sich schnellstmöglich bei uns melden", sagt Hans-Josef Daubaris, während seine Kollegin Claudia Göpfrich erklärt, warum die Arbeit in der Kindertagespflege reizvoll ist: "Die Tagesmutter oder der Tagesvater hat viele Gestaltungsmöglichkeiten, kann den Alltag selbst gestalten. Es ist ein Job, der viel zurückgibt. Vor allem ist es eine verantwortungsvolle Tätigkeit."

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Auf einen Blick Der Saarpfalz-Kreis startet am 15. Mai einen Qualifizierungskurs für Tagesmütter und Tagesväter im Haus der Begegnung in der Spandauer Straße 10 in Homburg. Infos gibt es bei Beate Henn, Tel. (0 68 41) 1 04 81 72, E-Mail: Beate.Henn@saarpfalz-kreis.de oder Claudia Göpfrich, Tel. (0 68 41) 1 04 80 78, E-Mail: Claudia.Göpfrich@saarpfalz-kreis.de. ywi