Kinowerkstatt St. Ingbert Eine Frau kämpft in einer Männerwelt

St. Ingbert · Der verstorbenen US-Bundesrichterin Ruth Bader Ginsburg ist das Programm der Kinowerkstatt an diesem Wochenende gewidmet.

 Felicity Jones spielt im Film „Die Berufung - Ihr Kampf für Gerechtigkeit“ die Richterin Ruth Bader Ginsburg.

Felicity Jones spielt im Film „Die Berufung - Ihr Kampf für Gerechtigkeit“ die Richterin Ruth Bader Ginsburg.

Foto: 2018 eOne Germany

Vor einigen Tagen starb Ruth Bader Ginsburg, Richterin am Obersten Bundesgericht der USA. Schon zu Lebzeiten wurde dieser ungewöhnlichen Frau ein Denkmal gesetzt mit dem Spielfilm „Die Berufung - Ihr Kampf für Gerechtigkeit“ (USA 2018, Original-Titel: „On the Basis of Sex“). Das Drehbuch zum Film schrieb ihr Neffe Daniel Stieplman. „Die Berufung - Ihr Kampf für Gerechtigkeit“, in der Kinowerkstatt St. Ingbert zu sehen am Freitag, 25. September, um 20 Uhr, am Sonntag, 27. September, um 20 Uhr und am Montag, 28. September, um 18 Uhr, erzählt die wahre Geschichte einer überaus willensstarken Frau, die sich in einer Männerwelt durchzusetzen versucht und der dabei immer wieder Steine in den Weg gelegt werden. Da hilft es auch nichts, dass sie ihr Studium als Jahrgangsbeste beendet. Dreizehn Absagen von renommierten Anwaltskanzleien kassiert sie anschließend, wird aber immerhin als Professorin nach Harvard berufen. „Besser eine Frau als ein Farbiger“, lautete die Argumentation, erzählt sie mit Bitterkeit ihrem Ehemann.

Dieser Film, geschrieben von Daniel Stiepleman, einem Neffen der echten Ruth Bader Ginsburg, ist das fiktionale Gegenstück zum Dokumentarfilm „RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit“, der das ganze Leben der von Bill Clinton ans Oberste Bundesgericht berufenen Frau zeigte. Dieser Film läuft ergänzend ebenfalls an diesem Wochenende, am Freitag, 25. September, um 18 Uhr und am Montag, 28. September, um 20 Uhr.

Die Kinowerkstatt und die Jazzfreunde St. Ingbert präsentieren von September bis Dezember 2020 insgesamt fünf Filmmusicals, also verfilmte Musicals. Sie zeichnen sich durch viele Tanz- und Gesangseinlagen aus. Meist dienten erfolgreiche Musikproduktionen des Broadways als Vorlage. Während sich in Amerika in den 30er Jahren das Musical etablierte, entstand parallel auch das Filmmusical. Kurator der Filmreihe, die an diesem Wochenende beginnt und am zweiten Weihnachtsfeiertag endet, ist Professor Klaus Huckert, selbst aktiver Jazzmusiker und Vorstandsmitglied der Kinowerkstatt.

Die Reihe startet am Samstag, 26. September, um 20 Uhr mit einem Live-Konzert und dem Klassiker „Ein Amerikaner in Paris“ aus dem Jahr 1951. Hauptdarsteller: Gene Kelly und Leslie Caron. Musik und Liedtexte stammen von George und Ira Gershwin, den „Königen des Genre Filmmusical“. Am Sonntag, 27. September gibt es im Rahmen einer Matinée um 11 Uhr eine weitere Aufführung von „Ein Amerikaner in Paris“. Das Besondere: An beiden Terminen präsentiert die Formation „Members of HOT House“ die passende Live-Musik. Der Radiosender „Radio 700“ zeichnet die Veranstaltungen auf.

„Ein Amerikaner in Paris“ ist eine romantische Komödie um einen amerikanischen Maler (Gene Kelly), der sich in eine französische Parfümverkäuferin (Leslie Caron) verliebt. Amerikanische Rhythmen und Melodien ziehen sich wie ein roter Faden durch das Werk. „Ein Amerikaner in Paris“ ist eines der schönsten und erfolgreichsten Musicals der Filmgeschichte. In der Hauptrolle ein sensationeller Gene Kelly, ganz und gar in seinem Element: Sein grenzenloser Perfektionismus bei der Ausarbeitung der Tanzszenen wurde 1951 mit einem Oscar belohnt. Insgesamt erhielt der Film sechs Oscars.

 Die US-Bundesrichterin Ruth Bader Ginsburg.

Die US-Bundesrichterin Ruth Bader Ginsburg.

Foto: dpa/Patrick Semansky

Weitere Informationen auf https://jazzimfilm.de unter „Jazzfilm-Raritäten Kinowerkstatt. Zum Vormerken weitere Musicals und Termine: Samstag, 17. Oktober, „Funny Face“; Samstag, 7. November, 20 Uhr „Rhapsody in Blue“; Samstag, 28. November, „La La Land“, 20 Uhr; Samstag, 26. Dezember, „Judy“, 20 Uhr.

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