Sichere Schulwege in St. Ingbert und Kirkel Ortspolizei zeigt derzeit verstärkt Präsenz vor Schulen
St. Ingbert · Der kommunale Ordnungsdienst zeigt derzeit verstärkt Präsenz vor Grundschulen. Viele Kinder sind in dieser Woche eingeschult worden, sie müssen lernen, mit dem Straßenverkehr klarzukommen. Auch Eltern müssen sich an die Regeln halten.
Der kommunale Ordnungsdienst hat in diesen Tagen ein waches Auge auf Kinder und motorisierte Eltern.
Morgens um sieben ist es noch paradiesisch ruhig vor der Südschule. Dass es hier zu problematischen Verkehrssituationen kommen könne – man glaubt es (noch) nicht. Das ändert sich dann schlagartig. Gegen halb acht kommen reihenweise Omnibusse, voll besetzt mit Schülerinnen und Schülern. Im Konvoi die Limousinen der Eltern, die ihre Kinder zur Schule fahren. Aus allen Verbindungswegen kommen zu Fuß Schüler, teils begleitet von ihren Eltern. Ein einziger Zebrastreifen hilft allen, die Straße zu überqueren. Schräg gegenüber der Schule liegt das Altenheim, die Ein- und Ausfahrt wird zu früher Stunde von vielen Versorgungs- und Lieferfahrzeugen genutzt. Es ist jetzt so richtig was los in der St.-Fidelis-Straße.
Mitten im Gewusel drei Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdienstes. Sie sorgen dafür, dass gewisse Grundregeln eingehalten werden. Und sie sind deutlich sichtbar, vermitteln den Eindruck, dass Kontrolle stattfindet. Man merkt es dem Autoverkehr an – es ist nicht allein der Geschwindigkeitsmesser, der einige Meter vor der Schule mit einem Smiley anzeigt, dass Tempo 30 eingehalten wird – es sind die deutlich sichtbaren Ortspolizisten, die für Respekt sorgen. So manche Eltern lassen sich durch diese Präsenz davon abhalten, im absoluten Halteverbot „nur mal gerade mein Kind aus dem Auto“ zu lassen. Die Ordnungshüter finden in solchen Fällen klare Worte. Die finden sie auch, wenn sie sehen, dass Kinder nicht angeschnallt sind oder dass die vorgeschriebenen Sitzerhöhungen fehlen. „Es geht uns einzig und allein um die Sicherheit der Kinder“, erzählt uns einer der Bediensteten. Sie wollen ihre Namen nicht in der Zeitung lesen, denn viele Autofahrer verstünden ihre Rolle falsch und feindeten sie an, so berichten sie. Fünf Mitarbeiter hat der städtische Ordnungsdienst.
An diesem Morgen kommt noch ein weiterer Kollege in Ordnungspolizei-Uniform hinzu. Oberbürgermeister Ulli Meyer steht mit Warnweste bei den Ordnungshütern, er sieht sich ihre Arbeit an. Und er ruft die Eltern auf, ihren Kindern etwas zuzutrauen: „Die Kinder sollten lernen, zu Fuß ihre Umgebung zu erkunden, zu Fuß in die Schule zu gehen, zu Fuß zu ihren Freunden zu gehen. Das macht selbstständig“. Zufrieden zeigt sich Meyer mit der Einbahnregelung im Bereich der Südschule. „Die macht den Straßenverkehr hier doch deutlich sicherer“, sagt er gegenüber unserer Zeitung.
Der kommunale Ordnungsdienst wird in den kommenden Wochen an allen Grundschulstandorten in St. Ingbert und in Kirkel-Limbach häufig vor Ort sein. Angekündigt wurde auch, dass dort verstärkt mit Blitzern gerechnet werden muss, die die Geschwindigkeit dokumentieren.