Die Mehrheits-Koalition im St. Ingberter Stadtrat aus CDU , Familien-Partei und Grünen hält die Abfallentsorgung in Eigenregie der Stadt St. Ingbert für einen guten Weg für die Bürger. Bis 2015 wurde der Abfall der St. Ingberter mit städtischem Fuhrpark und städtischen Mitarbeitern für den EVS geleistet. Die Gebühren, die die Bürger zahlten, entsprachen einer landesweiten Mischkalkulation. Die Kosten des EVS wurden durch die zu zahlenden Gebühren nicht gedeckt. Schulden häuften sich an; Schulden, die irgendwann vom Bürger zu zahlen sein würden.

So habe der EVS kündigte für 2017 massive Gebührenerhöhungen angekündigt, heißt es in einer Mitteilung der Koalition. Dies sei für die sie bildenden Fraktionen Anlass genug gewesen, über sinnvollere Alternativen nachzudenken. In guter Zusammenarbeit mit dem Fachbereich der Stadtverwaltung sei ein guter und vor allem nachhaltiger Weg zum Wohle der St. Ingberter Bürger gefunden: eine Abfallentsorgung in Eigenregie. St. Ingbert sei nicht die erste Kommune, die diesen Weg geht und werde wahrscheinlich auch nicht die letzte Kommune sein. Die Kommunen, die diesen Schritt schon früher gingen, hätten das nicht bereut.

Die St. Ingberter seien seit Jahren ans Verwiegen gewohnt, insofern seien die Änderungen mit Augenmaß gewählt. Die Koalition aus CDU , Familien-Partei und Bündnis90/Die Grünen könne verstehen, dass bei aller Komplexität dieses Themas für den Bürger eines am wichtigsten ist: Was bedeutet es für den eigenen Geldbeutel? Die Zahlen, die der von der Stadt beauftragte Wirtschaftsprüfer vorlegt habe, seien jedoch eindeutig gewesen. Wichtig sei der Koalition auch gewesen, dass in St. Ingbert die Beschäftigten der Müllabfuhr weiterhin auskömmlich entlohnt würden - ein Gebot der sozialen Gerechtigkeit. Der Eigenbetrieb Abfallentsorgung der Stadt St. Ingbert werde ab 2017 voraussichtlich zu günstigeren und Kosten deckenden Gebühren führen als es die nicht Kosten deckenden Gebühren beim Verbleib im EVS aus heutiger Sicht erwarten ließen.