Klima-Hilfen sind hoch willkommen

Etwas fürs Klima zu tun liegt im Trend. Die Finanzspritze aus dem Bundesumweltministerium dürfte in der Mittelstadt und der Biosphäre insgesamt zwar kein neues Zeitalter einläuten, aber mit den rund 500 000 Euro aus dem Topf "Masterplan 100 Prozent Klimaschutz" lassen sich das ein oder andere Projekt anschieben

Etwas fürs Klima zu tun liegt im Trend. Die Finanzspritze aus dem Bundesumweltministerium dürfte in der Mittelstadt und der Biosphäre insgesamt zwar kein neues Zeitalter einläuten, aber mit den rund 500 000 Euro aus dem Topf "Masterplan 100 Prozent Klimaschutz" lassen sich das ein oder andere Projekt anschieben. Wichtiger als die Euro-Scheine aus dem Hause Röttgen ist der Impuls: Biosphäre sollte sich nach dem Willen seiner Macher ja nicht nur im Unterstützen regionaler Schnaps-, Honig-, Milch- und Marmeladenerzeugung oder geführten Wanderungen zu Blumenwiesen oder Schwarzen Mörtelbienen erschöpfen. Der Gedanke dringt tiefer: Mensch und Umwelt in nachhaltiger, dauerhaft umweltgerechter Lebens- und Wirtschaftsweise zusammenführen, so lautet das Ziel. Bislang hat das Biosphärenreservat in diesem Punkt noch nicht geglänzt. Gut essen und trinken kann der Saarländer auch ohne ein Landschaftsetikett. Den Fokus aufs Klima zu legen hat St. Ingbert jedoch nötiger, als es dem smarten Minister bei der Verleihung der Masterplan-Urkunde am Montag in Berlin bewusst gewesen sein dürfte. Die Stadt muss raus aus der politischen Eiszeit der vergangenen Monate. Es wird Zeit für den Zapfenstreich im Rathaus. Und es wird Zeit für einen Klimawandel in den beiden Volksparteien. Sonst sterben die wie einst die Dinosaurier. Den Biosphärenführern böte sich in diesem bedauerlichen Fall ein neues Ausflugsziel. Etwa unter dem Titel: Zur Schwarzen Mörtelbiene und den Volkspartei-Gräbern.