Kleine Schafe auf grünen Auen
St Ingbert · „Der Herr ist mein Hirte“, so lautet das Motto der diesjährigen Erstkommunion in der Pfarrei Heiliger Ingobertus. In drei Kirchen werden die 83 Kinder feiern. Dort zeigen sie am Weißen Sonntag, wie sie sich mit dem Motto beschäftigt haben und präsentieren ihre Vorstellung von Schafen und Hirten.
83 Jungen und Mädchen gehen an diesem Weißen Sonntag in der Pfarrei Heiliger Ingobertus zur Erstkommunion. In drei Kirchen feiern sie um 10 Uhr dieses Ereignis mit ihren Angehörigen: In St. Josef, St. Hildegard und in St. Konrad. "Wir wollten die 83 Kinder in den Gemeinden lassen und nicht alles zentral machen", sagt Gemeindereferent Holger Weberbauer, der sich um den organisatorischen Ablauf kümmert. Bei dieser Größe sei es denkbar, die Feier nicht an nur einem Ort abzuhalten - "noch", sagt er. Begründet durch die schrumpfende Zahl von Geburten, habe auch die Zahl der Kommunionkinder nachgelassen. Etwa 130 waren es noch im Jahr 2013, im darauffolgenden Jahr nur noch 84 und 2015 meldeten sich 96 Kinder. Auf die einzelnen Kirchen, in denen die Kommunion gefeiert wird, verteilen sich die Kinder wie folgt: 30 Kinder sind es in St. Konrad, 27 in St. Hildegard und 26 in St. Josef.
Auch wenn die Großpfarrei Heiliger Ingobertus neue Voraussetzungen mit sich bringe, die Eigenständigkeit der Gemeinden, wo es nach der Zusammenlegung "natürlich Verlustängste gab", bleibe in gewisser Weise erhalten. So haben die Feiern zwar ein gemeinsames Motto, dennoch seien die Gottesdienste laut Weberbauer ganz unterschiedlich gestaltet. Es gebe traditionelle Dinge, die die Gemeinden beibehalten, etwa welcher Chor die Feier musikalisch gestaltet. Demnach wird in der Kirche St. Josef der Chor Canticum Novum singen, die Chorlibris präsentieren ihre Lieder in St. Hildegard und der Chor der St. Konradskirche wird die Feier in St. Konrad begleiten. Das diesjährige Motto "Der Herr ist mein Hirte" war für die Kinder die Grundlage von Kommunionsunterricht und Gottesdiensten. Und auch zur Erstkommunion am Weißen Sonntag, dem Höhepunkt, wird es sich erneut in den Kirchen wiederfinden. Dort wird zu sehen sein, wie sich die Kinder Hirten und Schafherden vorstellen. Bestimmte Gewänder sind für die Kinder nicht vorgesehen. Sie dürfen in den Sachen gehen, die sie sich ausgesucht haben. Das Kleid oder der Anzug sollte jedoch "nicht zu prächtig und ausladend" sein, darauf wies Weberbauer hin. Gerade bei italienischen Familien sei es jedoch Tradition, dass das Kommunionskleid einem Brautkleid ähnele. Bereits am Freitagabend fand das Abendgebet aller Kommunionkinder und ihrer Familien in der Alten Kirche statt. Das gemeinsame Dankamt wird am Montag, 4. April, um 10 Uhr in St. Josef gefeiert. Nicht wie sonst üblich liegt der Termin in diesem Jahr mitten in den Osterferien der zumeist neunjährigen Schülerinnen und Schüler. Das hängt mit dem Zeitraum der Osterferien zusammen, die diesmal gleich mit dem Osterfest begannen. Im nächsten Jahr findet die Kommunion dann wieder wie gehabt am Ende der Ferien statt.
