Kleine Schätze am Wegesrand

St. Ingbert · Der englische Garten beim St. Ingberter Eisenwerk gilt als einer der bedeutendsten Gärten in der saarpfälzischen Region. Wer möchte, kann ihn am kommenden Sonntag ausgiebig bei einer Tour besichtigen.

 Bei einer Führung wird am kommenden Sonntag der alte Park der Gebrüder beim St. Ingberter Eisenwerk in Erinnerung gerufen. Alle Interessierten sind willkommen. Foto: Hans-Werner Krick

Bei einer Führung wird am kommenden Sonntag der alte Park der Gebrüder beim St. Ingberter Eisenwerk in Erinnerung gerufen. Alle Interessierten sind willkommen. Foto: Hans-Werner Krick

Foto: Hans-Werner Krick

. Zu einer besonderen Zeitreise durch die Saarpfalz laden der VFG, der Verein zur Förderung der Geschichtsarbeit im Saar-Lor-Lux Raum, und die Geschichtswerkstatt St. Ingbert für kommenden Sonntag, 14. August, um 15.15 Uhr ein. Die Reise führt in einen der bedeutendsten Gärten mit Geschichte in unserer Region: in den englischen Garten der Gebrüder Krämer beim St. Ingberter Eisenwerk.

Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts begannen Philipp Heinrich und Friedrich Krämer mit dem Umbau und der Erweiterung des Barockgartens ihrer Mutter. Im Laufe der Jahrzehnte entstand ein englischer Landschaftsgarten von beachtlicher Qualität und Größe. Doch schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts musste ein Teil des Parks den Platzansprüchen des stets wachsenden Eisenwerks weichen. Nach dem Ersten Weltkrieg begann der kontinuierliche Verfall der Parkanlage, da die Familie Krämer ihren Besitz in St. Ingbert aufgegeben hatte, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt.

Das klingt alles nach großem Verlust, Wildnis, Zerfall und Vergessen. Auch wenn die Natur sich vieles an Kulturlandschaft zurückerobert, sobald der Mensch seine ordnende, gestaltende und pflegend Hand zurückzieht, auch wenn Gleichgültigkeit und Interesselosigkeit der Nachfahren und Zeitgenossen den Verfall und die Zerstörung beschleunigen, etwas bleibt immer erhalten. Nach dem Motto "Wer sucht, der findet", wird bei dem Spaziergang unter Führung von Hans-Werner Krick "der alte Park" zumindest in Teilen wieder erlebbar. Hat man das Auge erst einmal für die Fundstücke der Vergangenheit geschärft, fällt es nicht mehr schwer, diese großartige Gartenanlage wieder vor dem geistigen Auge der Besucher und Besucherinnen entstehen und erblühen zu lassen.

Wer also noch nach einem schönen Ferienerlebnis sucht, sich für übersehene Schätze am Wegesrand interessiert oder einfach einen ihm bislang unbekannten Ort entdecken will, der ist bei dieser Zeitreise genau richtig und wird ebenso spannende wie unterhaltsame zweieinhalb Stunden erleben.

Treffpunkt ist am Tennisheim, am Rentrischer Weg in Rentrisch, am Sonntag, 14. August, 15.15 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

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