Kleine Könige bringen den Segen

St Ingbert · Am Wochenende kommen die Sternsinger. Die Kinder aus den katholischen Pfarrgemeinden St. Josef, St. Konrad, St. Franziskus, St. Hildegard, St. Michael, St. Barbara und St. Pirmin werden ab 9.30 Uhr die Häuser in St. Ingbert-Mitte besuchen. Am vergangenen Sonntag hatten sie in der Engelbertskirche ihren Segen erhalten.

 Marvin Gessner (zwölf Jahre) als Caspar, Kevin Lenhardt (neun) als Baltasar und Florian Fisch (zehn) als Melchior. Foto: Zinßmeister

Marvin Gessner (zwölf Jahre) als Caspar, Kevin Lenhardt (neun) als Baltasar und Florian Fisch (zehn) als Melchior. Foto: Zinßmeister

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 Das Plakat des Kindermissionwerkes. Foto: Kindermissionswerk

Das Plakat des Kindermissionwerkes. Foto: Kindermissionswerk

Foto: Kindermissionswerk

"Ich brauch noch eine Krone!", tönte es am Sonntagmorgen aus allen Ecken im Pfarrheim St. Josef. Organisatorin Regina Zeiger hat alle Hände voll zu tun, die kleinen Könige für ihre Aufgabe als Sternsinger einzukleiden. "Für St. Josef sind am Samstag und Sonntag 54 Kinder in 19 Bezirken unterwegs." Der zwölfjährige Marvin Gessner ist zum ersten Mal dabei und wird als König Caspar den St. Ingberter Hausbewohnern den Segen bringen. Sternsinger Florian Fisch dagegen ist bereits routiniert und hat den Plan: "Wir machen zuerst den ganzen Weg ohne Pause fertig, bevor wir Mittagessen, sonst weiß man ja nicht mehr, wo man war", erklärt der Zehnjährige.

Und der Weg ist weit. Fünf bis sechs Stunden seien die Kinder unterwegs, erklärt Florians große Schwester Michelle Fisch. Zwischendurch könne sich, wer will, im Pfarrheim mit einem warmen Essen stärken. Die 18-jährige Michelle ist seit dem Grundschulalter bei den Sternsingern dabei und kennt sich in St. Ingberts Straßen bestens aus: "Letztes Jahr war ich auf der Mess und Umgebung als Betreurin eingeteilt, wo ich auch dieses Jahr mitlaufen werde. 2014 haben wir circa 450 Euro an Spenden eingenommen", erzählt die junge Dame stolz. Das Geld gehe dieses Jahr an Projekte für Kinder auf den Philippinen und der ganzen Welt, um Mangel- und Unterernährung entgegenzuwirken, weiß Michelle. Die Sternsingeraktion steht unter dem Motto "Segen bringen - Segen sein". Einen Tag haben die Kinder aller St. Ingberter Pfarreien deshalb gemeinsam verbracht, um spielerisch über die Situation der Menschen auf den Philippinen zu lernen. Im Mittelpunkt stand vor allem das Thema gesunde Ernährung. Denn in den philippinischen Schulen ist das ein eigenes Schulfach. Dort lernen Kinder, was ausgewogene Ernährung bedeutet und können im Schulgarten den Anbau nahrhafter Gemüse- und Obstsorten erproben. Durch Naturkatastrophen wie den Taifun "Haiyan" 2013, fehlen aber vielen Familien die finanziellen Mittel, um ihre Kinder gesund zu ernähren. Oft gibt es nur Reis, so dass es den Kindern an wichtigen Mineralien und Vitamine mangelt. Sie werden krank. Das wollen die St. Ingbert Sternsinger mit ihrer Aktion verändern.

Weitere Infos gibt es auf der Internetseite der Pfarrei St. Hildegard St. Ingbert . Dort bieten die älteren Sternsinger eine Präsentation über ihre Arbeit.

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