Kleine Kinder und Eltern sollen sich im Restaurant wohlfühlen

Gersheim · Die Gemeinde Gersheim möchte, dass sich Gastronomen bewusst auf den Besuch von Familien mit Kindern einstellen. Dies sei ein weiterer Schritt zur „familienfreundlichen Gemeinde“. Andere Kommunen sollten folgen.

 Bei der Präsentation des Konzepts „Familienfreundliche Gastronomie“ mit dabei waren (von links) Bürgermeister Alexander Rubeck, Schirmherr Christian Bauer, Jury-Mitglied Petra Frenzel, der Geschäftsführer der Saarpfalz-Touristik, Wolfgang Henn, Marie Sand von der Gemeindeverwaltung und die Chefin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Saarpfalz, Doris Gaa. Foto: Wolfgang Degott

Bei der Präsentation des Konzepts „Familienfreundliche Gastronomie“ mit dabei waren (von links) Bürgermeister Alexander Rubeck, Schirmherr Christian Bauer, Jury-Mitglied Petra Frenzel, der Geschäftsführer der Saarpfalz-Touristik, Wolfgang Henn, Marie Sand von der Gemeindeverwaltung und die Chefin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Saarpfalz, Doris Gaa. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Gersheim hat einen weiteren Schritt zur familienfreundlichen Gemeinde gemacht und als erste Kommune im Saarland das Projekt "Familienfreundliche Gastronomie" gestartet. Wie Bürgermeister Alexander Rubeck bei der Vorstellung des Konzepts im Rathaus erläuterte, ziele das Projekt darauf ab, dass sich Kinder und deren Eltern bei einem Gaststättenbesuch so wohl wie möglich fühlen sollen. "Wir wollen Gaststätten dafür gewinnen, sich bewusst auf den Besuch von Familien mit Kindern einzustellen und um diese zu werben. Dafür wurde ein Kriterienkatalog ausgearbeitet, der wichtige und grundlegende Punkte enthält, der den Familien den Restaurant-Besuch erleichtert und angenehmer macht", so Rubeck. Der hofft, dass man damit auch Vorbild für andere Kommunen werde. Schirmherr des Projekts ist Christian Bauer, Buch-Autor, SR-Tatort-Redakteur und selbst Vater von sechs Kindern. Er habe schon eine ganze Menge erlebt und wisse deshalb aus Erfahrung, wie wichtig es sei, sich als Familie mit Kindern in Restaurants wohl zu fühlen, wie Bauer erklärte. Es gehe nicht nur darum, beispielsweise eine Kinderspeisekarte bereitzustellen, sondern den Familien auch das Gefühl zu vermitteln, willkommen zu sein.

Mit der Zertifizierung werde Familien nicht nur mehr Service geboten, sondern auch die Gastronomen könnten sich die Gäste von morgen sichern. Denn Kinder bestimmten durchaus mit, wo man zum Essen hingehe. Um das alles zu prüfen und zu zertifizieren, sei eine Kommission zusammengestellt worden, die jeden Gastwirt, der mitmache, aufsuche und vor Ort nach dem Katalog bewerte. Je mehr Kriterien der Gastronom erfülle, desto höher sei die Auszeichnung. Eine bis fünf Sonnen, analog zu den Hotelsternen, werden vergeben. Der Geschäftsführer der Saarpfalz-Touristik, Wolfgang Henn, leitet die Zertifizierungskommission, die über die Vergabe des Siegels an Gasthäuser und Restaurants entscheidet. Wie Henn erklärte, seien Kriterien unter anderem gesicherte Steckdosen, Platz für Kinderwagen, Wickel- und Spielmöglichkeiten sowie ein Kinder-WC. Für das Logo, das die Wirte auszeichnet, war ein Malwettbewerb gestartet worden, an dem 150 Kinder aus der Gemeinde teilnahmen, wie die Chefin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Saarpfalz, Doris Gaa, erläuterte. "Das Siegerbild von Maximilian Vogelgesang von der Grundschule Reinheim wurde grafisch als Logo umgearbeitet und zeichnet nun die familienfreundlichen Gastronomiebetriebe aus", so Gaa.

Von den 18 Gaststätten in der Gemeinde beteiligen sich an dem Projekt bisher: Chaumière in Medelsheim, Hotel Bliesbrück in Herbitzheim, der historische Bahnhof in Gersheim, die Taverne im Kulturpark, die Rohrentalhütte in Rubenheim, das Campinghaus Walsheim und das Café-Bistro Henry in Gersheim.

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