kleine bühne „Die Perser“ nochmals auf der Bühne im Kulturhaus

St. Ingbert · Die zum 60-jährigen Bestehen der „kleine bühne“ der Volkshochschule St. Ingbert im vergangenen Herbst herausgebrachte Aufführung der Tragödie „Die Perser“ des altgriechischen Dichters Aischylos wird am Samstag, 16. März, um 19:30 Uhr im Kulturhaus, Annastraße 30 wiederholt.

Die Aufführung dieses ältesten erhaltenen Theaterstücks der europäischen Literatur aus dem Jahre 472 v. Chr. unter der Regie von Albrecht Ochs hatte beim Publikum bei seinem bisherigen Aufführungen großen Anklang gefunden.

Thema des Stückes ist die Niederlage des Persischen Großreiches in der Seeschlacht bei Salamis 480 v. Chr. Der im Verhältnis zu dem übermächtigen Gegner kleine Stadtstaat Athen hatte in der Meerenge von Salamis die gewaltige Armada des persischen Großkönigs besiegt und dabei die Freiheit seiner Bürger verteidigt. Aischylos zeigt in seinem Stück, wie Überheblichkeit und Arroganz der Macht in die Katastrophe führen. Dabei vermeidet es der Autor, den militärischen Triumph der Griechen zu feiern. Vielmehr versetzt er sich in die Gefühlslage der unterlegenen Perser. Die Tragödie des Aischylos ist das einzige Theaterstück der griechischen Antike, das ein zeitgenössisches historisches Ereignis thematisiert, ohne dabei ein Historiendrama zu sein. Es kann sowohl als Antikriegsstück gelesen, wie auch als Mahnung oder Warnung an die siegreichen Griechen verstanden werden, nicht ihrerseits in triumphale Euphorie zu verfallen. Als Plädoyer für Freiheit und Demokratie, für Vernunft und Maßhalten hat die Aussage des Stückes Relevanz auch für unsere Zeit.

Bei der Aufführung der „kleinen bühne“ wirken mit: Nicole Haag, Ute Katharina Lang, Petra Leonhardt, Ursula Ochs-Steinfeld, Gereon Schäfer und Gerd Schlaudecker. Bühne: Katrin Fischer, akustische Gestaltung: Arnulf Ochs und Souffleuse: Margit Diehl.

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