Literaturforum Klaus Brabänder hielt die Spannung hoch

St. Ingbert · Kaum ein Stuhl war leer geblieben, so zahlreich strömten die Krimifans zur Lesung des St. Ingberter Literaturforums (ILF) mit Klaus Brabänder in die St. Ingberter Stadtbücherei, seinem bereits siebten Auftritt vor diesem Auditorium.

 Klaus Babänder las, Tanja Endres-Klemm sorgte für die Klänge in der Stadtbücherei St. Ingbert.

Klaus Babänder las, Tanja Endres-Klemm sorgte für die Klänge in der Stadtbücherei St. Ingbert.

Foto: Jürgen Bost

Und der Krimischöpfer war nicht allein gekommen: Ihm zur Seite stand die Klangkünstlerin Tanja Endres-Klemm, die ein umfangreiches Equipment samt Liebesflöten und Shrutibox mitgebracht hatte und die Wortdarbietungen wirkungsvoll musikalisch umrahmte. Nicht zu vergessen Marion Reichrath, die durch punktgenaue Einspielung von Originalgeräuschen für manche Überraschung sorgte.

Zu Beginn der Veranstaltung stellte Jürgen Bost, Sprecher des St. Ingberter Literaturforums (ILF), den Autor und die verschiedenen Facetten seines schriftstellerischen Schaffens vor und deutete an, dass dieses Mal bedeutende Änderungen zu den vorausgegangenen Titeln zu erwarten seien, die in der Schwarzen Reihe der Edition Schaumberg erschienen sind.

Er hob als Markenzeichen dieser erfolgreichen Regionalkrimis die konkret nachprüfbaren Orte, das authentische Personal sowie den anspielungsreichen frischen Erzählstil Brabänders hervor, der nicht zuletzt dank pointierter Dialoge und spitzer Zungenschläge seine treue Lesergemeinde immer wieder in seinen Bann ziehe.

Frei moderierend führte Klaus Brabänder in die Handlungslinien, Schauplätze und Protagonisten seines aktuellen Titels „DreierPack“ ein. Ein verzweifelter verlassener Ehemann, seine in eine hoffnungslose Lage geratene Frau, ihr trickreicher Liebhaber – dieses Trio stellt den schlitzohrigen Ermittler Josch Schaum, nunmehr pensionierter Kriminalkommissar, vor viele Herausforderungen. Brabänder trug sorgfältig ausgewählte Textpassagen geschickt vor und hielt dabei die Spannung hoch. Er führte den Erzählfaden fast bis ans Ende und hatte dabei doch die Auflösung des Falles nicht verraten, aus reinem Selbsterhaltungstrieb, wie er augenzwinkernd betonte. Schließlich sei auch ein reich bestückter Büchertisch verfügbar.

Zum Abschluss der Lesung dankte Jürgen Bost dem Publikum. Als nächste Veranstaltungen des St. Ingberter Literaturforums kündigte er einen Fantasyabend unter dem Titel „Einladung zu einer Reise in fantastische Welten“ (25. September), die Nachholung der im August ausgefallenen Lesung mit Harald F. Gregorius „Danke, Olav! Einsichten und Begegnungen auf einem Pilgerweg in Norwegen“ (16. Oktober), die Begegnung mit Marcus Imbsweilers Roman „Achtundachtzig“ um den tragischen Flugzeugabsturz auf der Ramstein Airbase (30. Oktober), eine szenische Lesung zu Günter Grass in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung (18. November) sowie in Zusammenarbeit mit der Deutsch-polnischen Gesellschaft Saar eine Lesung mit Katarzyna Bonda, die zu den meistverkauften und beliebtesten Autorinnen Polens zählt (27. November), an.

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