OHO begeistert Publikum in St. Ingbert Der besondere Reiz musikalischer Kontraste

St Ingbert/ · „Klangwelten – Lehár trifft Hollywood“ war das Motto beim Konzert des Orchestervereins Ormesheim in der Stadthalle.

Algirdas Drevinskas und Elizabeth Wiles beim Konzert des Orchestervereins Ormesheim in St. Ingbert.

Algirdas Drevinskas und Elizabeth Wiles beim Konzert des Orchestervereins Ormesheim in St. Ingbert.

Foto: Jörg Martin

Stehende Ovationen und Zugabe-Forderungen, denen man prompt nachkam, gab es am Sonntagabend am Ende des Konzerts, welches der Orchesterverein Harmonie Ormesheim (OHO) in der St. Ingberter Stadthalle veranstaltete. Wer glaubte, an einem heißen Sommertag kaum Leute zu erreichen, lag sowas von daneben. Der Saal war gut besucht und es mussten sogar noch Stühle herbeigeholt werden. „Klangwelten - Lehár trifft Hollywood“, hatten die Macher den Abend umschrieben.

Denn im ersten Teil kamen die Liebhaber der Operettenmusik vollends auf ihre Kosten. Das Orchester (Leitung: Bernhard Stopp) hatte sich ganz klassisch die Ouvertüre zu „Land des Lächelns“ ausgewählt. Die „Lustige Witwe“, verriet Moderator Frank Hahnhaußen, sei das bekannteste Werk von Lehár. Das Vilja-Lied daraus war der Auftakt für die Gesangsauftritte zahlreicher Solisten wie Elizabeth Wiles, die hier die Figur der Hanna sang. Die Sängerin eroberte schnell die Herzen des Publikums. Als dann Patrick Schnur den Danilo mit „O Vaterland – Heut geh‘ ich ins Maxim“ sang, war der erste Bravo-Ruf des Abends zu hören.

Algirdas Drevinskas und Elizabeth Wiles setzten „Lippen schweigen“ so authentisch um, dass die Besucher regelrecht begeistert waren. Drevinskas sorgte auch für eine tobende Stadthalle, als er den Paganini mit „Gern hab‘ ich die Frau‘n geküsst“ sang. Dem Orchester gelang dann richtig elegant die Hinführung zum Thema „Der Zarewitsch!“. Eine gute Grundlage für Algirdas Drevinskas, um das Wolgalied zu intonieren, was für zahlreiche Bravo-Rufe sorgte. Patrick Schnur und Eva Sandschneider sorgten im Duett als Iwan und Mascha mit „Schaukle Liebchen, schaukle“ für Walzer-Atmosphäre und kamen auch mit dem Verliebtsein bei „Heute Abend komm‘ ich zu dir“ an. Bei „Verlockt hat mich ein süßer Leib“, hatte neben den beiden Sängern, Elizabeth Wiles (Sonja) und Algirdas Drevinskas (Aljoscha), auch Moderator Frank Hahnhaußen, genau wie bei „Für den großen Zar“, eine sprechende Rolle.

Und dann gab es quasi „Das Konzert im Konzert“. Soll heißen: Der zweite Teil war völlig anders. „Pop trifft Film trifft Musical“, lautete das Motto in der zweiten Hälfte. Mit dem Stück „Generation Golf“ brachte der OHO musikalisch das deutsche Lebensgefühl von vor 40 Jahren zurück. Im Medley fanden sich Titel wie etwa „Wake me up before you gogo“ (Wham) oder „The final Countdown“ (Europe). Hier überzeugte insbesondere der charakteristische Saxofon- und Drumanteil. Gesangliche Erinnerungen an den Film „Romeo und Julia“ von 1968 gab Jens Wagner mit „Whta is a youth“ zum Besten.

Anne Müller oblag die imposante Präsentation des Musicals „Being Alive“ in der Barbara Streisand-Version, die das Publikum restlos überzeugte. Ein Medley verschiedener Kompositionen aus fünf Filmen „Fluch der Karibik“, teilweise vom Orchester mitgesungen, brachte die volle Klanggewalt zum Ausdruck. Jens Wagner, Anne Müller und Eva Sandschneider riefen das Musical „Tarzan“ (Phil Collins) gesanglich mittels eines Medleys in Erinnerung. Darunter auch Titel wie „Dir gehört mein Herz“. Danach starteten die Zugaben.

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