Klänge von Händel bis Star Wars

Rentrisch. Der Musikverein Rentrisch veranstaltete sein traditionelles Weihnachtskonzert unter dem Motto "Jubiläum". Das Orchester, das in diesem Jahr sein 45-jähriges Jubiläum feierte, ließ unter anderem die Werke der großen Jubilare - G. F. Händel (250. Todestag), J. Haydn (200. Todestag) und F. Mendelssohn Bartholdy (200. Geburtstag) - erklingen

Rentrisch. Der Musikverein Rentrisch veranstaltete sein traditionelles Weihnachtskonzert unter dem Motto "Jubiläum". Das Orchester, das in diesem Jahr sein 45-jähriges Jubiläum feierte, ließ unter anderem die Werke der großen Jubilare - G. F. Händel (250. Todestag), J. Haydn (200. Todestag) und F. Mendelssohn Bartholdy (200. Geburtstag) - erklingen. Den ersten Teil des Programms gestalteten das Nachwuchsorchester des Vereins mit dem Dirigent Emil Ihl und die Musikflötengruppe der Grundschule Scheidt unter der Leitung von Sarah Bauer sowie die Kinder der Rischbach- und Wiesentalschule, wie auch der Kindergärten Rentrisch und Scheidt mit ihrer Leiterin Andrea Meyer. Sie haben zwei Weihnachtslieder vorgetragen: "O Tannenbaum" und das "Sternlied". Der Musikverein Rentrisch kümmert sich in besonderem Maße um den Nachwuchs. Andrea Meyer - selbst Flötistin des Großen Orchesters - bietet in den beiden Kindergärten Kurse an, in denen sie den Kindern musikalische Wahrnehmung vermittelt, deren Konzentration schult sowie Stimme, Rhythmusgefühl und das Gehör ausbildet. Sie bietet an der Rischbachschule außerdem eine Instrumentenwerkstatt an, bei der die Kinder die Möglichkeit haben, Blas-, Schlag-, Streich- und Tasteninstrumente kennen zu lernen und diese auch selbst auszuprobieren. Neben dem Nachwuchs- bildete der Verein auch ein Schülerorchester. Auch Kinder, die kein Instrument spielen, haben die Chance des gemeinsamen Musizierens. Der Verein stellt ihnen Instrumente und Lehrer zur Verfügung und integriert sie im Laufe der Zeit in ihre Orchestergruppen. Sarah Bauer spielt selbst Horn und unterrichtet Blockflöte an der Grundschule in Scheidt. Das Nachwuchsorchester präsentierte dem Publikum in der voll besetzten Pfarrkirche Heilige Familie ein sehr abwechslungsreiches Programm, das einerseits langsame, ruhige Stücke wie "Serenade for Michel", oder das aus der irisch-schottischen Gegend stammende "Amazing Grace" beinhaltete, andererseits ein sehr rhythmisches Werk "Ranger Rock" von B. Connery anbot.El Condor Pasa Die Musiker entführten ihre Zuhörer auch in die Welt Südamerikas mit "El Condor Pasa" von D. A. Robles und spielten drei Sätze aus "The Phantom of the Opera" von A. L. Webber. Nach der Pause setzte das Große Orchester unter der Leitung von Daniel Paul etliche Glanzpunkte. Daniel Paul wuchs in dem Verein musikalisch auf. Er begann hier mit acht Jahren Instrumente zu spielen und leitet heute, nach seinem Musikstudium, das Orchester. Den perfekten Rahmen für den zweiten Programmteil bildeten die sehr dynamische, moderne, italienisch geprägte "Dynamic Overture" von dem schweizerischen Komponisten F. Cesarini mit einem wunderbaren Dialog verschiedener Instrumente und zum Schluss der "Hallelujah"-Chor aus dem zweiten Teil des "Messias" von G. F. Händel. Als klangvolles eigenes Arrangement führten Daniel Paul und sein Orchester den Choral "Ach mein herzliebes Jesulein" aus dem "Weihnachtsoratorium" von J. S. Bach und den 2. Satz der Symphonie Nr. 92 "mit dem Paukenschlag" auf. "Ich nehme an, jeder von Ihnen ist noch wach" - sagte Paul und fügte hinzu: "Zu Zeiten von J. Haydn war es nicht immer so. Zuschauer sind während eines Konzerts regelmäßig eingeschlafen. Um diese aus ihren Träumen wieder zu erwecken, hat sich Haydn einen musikalischen Scherz erlaubt, den Paukenschlag." Das Programm wurde von Paul sehr kontrastreich aufgebaut. Neben der klagenden, sentimentalen Orgelsonate "Andante Religioso" von F. Mendelssohn ließ das Orchester "El Caballero" und das eindrucksvolle Medley aus den wichtigsten Szenen von Star Wars ertönen. "Diese wundervolle Musik hatte einen erheblichen Anteil an dem Erfolg des Filmes", sagte Paul. Das Orchester hat das ganze Konzert wunderbar gemeistert und wurde mit langem Applaus belohnt.

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