Klänge schweben in den Himmel

Rohrbach. Vor über hundert Jahren, im Jahre 1895, erbaute Landwirt Peter Wirtz auf seinem Hof eine kleine Marienkapelle. Da die Wiese, auf der sie stand, für den Bahnbau benötigt wurde, musste die Kapelle weichen und wurde im Jahre 1901 im Bereich des alten Fronspacher Friedhofes neu errichtet

 Gebannt lauschten die Besucher der religiösen Musik. Foto: SZ

Gebannt lauschten die Besucher der religiösen Musik. Foto: SZ

Rohrbach. Vor über hundert Jahren, im Jahre 1895, erbaute Landwirt Peter Wirtz auf seinem Hof eine kleine Marienkapelle. Da die Wiese, auf der sie stand, für den Bahnbau benötigt wurde, musste die Kapelle weichen und wurde im Jahre 1901 im Bereich des alten Fronspacher Friedhofes neu errichtet. Seitdem steht sie hier, eine Gnadenkapelle, inmitten grüner Natur, bestens gehegt und gepflegt von Klothilde Haselmeier und ihren getreuen Helfern. Bestens geeignet, fanden die "Rohrbacher Heimatfreunde", an dieser Stelle ein Marienkonzert zu organisieren. Die Atmosphäre vor der Marienkapelle, insbesondere aber auch die Ausführenden bei diesem Konzert, "Schola Cantorum, Blieskastel" und "Zupforchester 78, St. Ingbert" versprachen einen besonderen Musikgenuss. Und die Zuhörer, welche die vorbereiteten Sitzplätze bis auf den letzten Platz füllten, erlebten einen Nachmittag sowohl musikalischer als auch religiöser Art, der das Kommen mehr als lohnte. Die Sänger der Schola Cantorum, unter der Leitung von Steffen Kohl, bekannt und beliebt auch durch den gern gehörten gregorianischen Choral, boten an diesem Tag vorwiegend marianische Gesänge. Wobei, wollte man ein Lied hervorheben, man nur sagen kann: von eins bis dreizehn, also alle Lieder. Ob der alpenländische "Glockenjodler", "Sancta Maria" von J. Schweitzer, "Regina caeli" von Antonio Lotti, oder aber eines der anderen stimmungsvollen Lieder, sie lassen sich beschreiben als wunderbaren Gesang, als dargebrachte Gebete, mit einem Wort: "Schola Cantorum, Blieskastel." Und ebenfalls frei in den Himmel schwebten die Klänge des "Zupforchester 78, St. Ingbert" unter der Leitung von Sandra Derschang. Ein Dank sei auch gesagt an den "Wetter-Petrus", der dafür gesorgt hatte, dass das Wetter es ermöglichte, dass die edlen Instrumente des Zupforchesters, darunter eine steirische Harfe, dieses Marienkonzert zu dem Kunst- und Musikerlebnis werden ließen, das es war. Unter den dargebrachten Stücken war auch ein "Langsamer Landler vom Kaufmann Schorch", der vom Verlag Schaborak aus Riedering als Sonderausgabe für das Zupforchester und dessen instrumentale Besetzung geschrieben wurde. Werke von Mozart erklangen, Marienlieder ("Oh Maria lass dich nennen") sowie auch Stücke, welche nicht unbedingt Marienverehrung bekundeten, wie "Almerischer Landler" oder "Am Bacherl". Doch gerade dies hat Maria wohl besonders gut gefallen. Denn sie schickte, wer würde es bestreiten, augenblicklich eine zusätzliche Musikbegleitung zur Kapelle: viele Vogelstimmen, die sich unter die in bewährter Art und Weise, wie in all ihren Konzerten, hervorragend dargebrachten Musikstücke der Musiker des Zupforchesters mischten. red

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