Klänge, die zu Herzen gehen

Blieskastel · Auf dem Klosterberg Blieskastel gab es bei der Alpenländischen Weihnacht von drei Ensembles Musik zu hören, die in der Weihnachtszeit zum traditionellen Brauchtum in Bayern und Südtirol gehört. Die Besucher waren begeistert.

 Die Stubenmusik Zweibrücken und die Schola Cantorum Blieskastel, aufgestellt im dunkleren Altarbereich, verbreiteten alpenländliche Stimmung in der Wallfahrtskirche in Blieskastel. Foto: Hans Hurth

Die Stubenmusik Zweibrücken und die Schola Cantorum Blieskastel, aufgestellt im dunkleren Altarbereich, verbreiteten alpenländliche Stimmung in der Wallfahrtskirche in Blieskastel. Foto: Hans Hurth

Foto: Hans Hurth

. Eingeladen zur Alpenländischen Weihnacht in die Wallfahrtskirche des Klosters hatte der Freundeskreis Saarpfälzische Musiktage. Brigitte Gode und Helge Baer vom Vorstand mussten zusätzliche Sitzgelegenheiten beschaffen, so groß war das Interesse an dem besinnlichen Konzert. Mit "Puer Natus est" und dem vertrauten "Es ist ein Ros entsprungen" von Michael Praetorius eröffnete die Schola Cantorum Blieskastel zunächst allein und beim Kyrie und dem Gloria aus der Bauernmesse sowie Sanctus und Benedictus gemeinsam mit der Stubenmusik Zweibrücken das Programm.

Die acht Sänger der Schola Cantorum hatten seit September auf Wunsch des jungen Dirigenten Sebastian Müller die Probenarbeit verstärkt, die nunmehr zwei Proben-Termine in der Woche waren bereits an der ohnehin sehr guten Qualität des Gesangs in gelungener Weise herauszuhören. Die gregorianischen Stücke und die vierstimmige Chorliteratur nötigten den Männern ein hohes Maß an Konzentration ab.

Seit Jahren beim Kirchweihfest der Pfarrei St. Sebastian dabei sind die Hofgassler aus Kirrberg, im Klosterkonzert vertreten mit vier gestandenen Männern an riesigen Alphörnern. Ob "Allgäuer Hirtaruf", "Amanzing Grace" oder "Morgentau" - das Alphornquartett fand im bayerischen Teil des Saarlandes mit seinem besonderen alpentypischen Akzent die passenden Töne.

Drittes Ensemble war die Stubenmusik Zweibrücken, die zu Beginn vorzüglich "Hör, wie es singt" und "Das ist die stille Zeit" intonierte. Die Stubenmusikanten brachten mal mit, dann mal ohne Instrumental- Begleitung die Stimmung der Gebirgslandschaft so richtig näher. Die Klänge der Saiteninstrumente Zither, Gitarre, Bass und Hackbrett waren schwungvoll zu hören. Neben den einfühlsamen und besinnlichen Musikbeiträgen sorgte Othmar Appenzeller mit zwei Lesungen für nachdenkliche Mienen und zum Abschluss sangen die Besucher, von Melina Wack an der Orgel begleitet, gemeinsam "Oh du fröhliche". Lange anhaltender Beifall lohnte die exzellenten Darbietungen der Akteure. "Das waren Klänge, die unvermittelt zu Herzen gingen" - so wie Hedi Griesser aus Bliesdalheim gingen alle nach diesem begeisternden musikalischen Geschenk zufrieden ins Dunkel der Blieskasteler Weihnachts-Nacht. Es war ein Konzert mit nicht alltäglichem Liedgut, das sehr gut aufgenommen wurde.

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Auf einen BlickBei der Alpenländischen Weihnacht in der Klosterkirche waren dabei: Schola Cantorum, Leitung Sebastian Müller, Stubenmusik Zweibrücken (Jürgen Leineweber), Alphörner der Hofgassler aus Kirrberg (Klaus Dejon), Lesung: Othmar Appenzeller, Orgel: Melina Wack, Gesamtleitung: Sebastian Müller. hh

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