Kitas auf dem Weg in die Zukunft

St Ingbert · Das Bistum Speyer will die Arbeit in den 237 katholischen Kindertagesstätten in der Pfalz und Saarpfalz in den Blick nehmen und gleichzeitig ihr religiöses Profil stärken. Zu diesem Zweck hat es Leitlinien zur Profilentwicklung erstellt.

 300 Vertreterinnen und Vertreter von Kindertagesstätten, der Träger und des Caritasverbandes waren bei der Abschlussveranstaltung zum Thema „Auf dem Weg zu einem Leitbild für jede katholische Kindertageseinrichtung“ dabei. Foto: Wilke/Bistum Speyer

300 Vertreterinnen und Vertreter von Kindertagesstätten, der Träger und des Caritasverbandes waren bei der Abschlussveranstaltung zum Thema „Auf dem Weg zu einem Leitbild für jede katholische Kindertageseinrichtung“ dabei. Foto: Wilke/Bistum Speyer

Foto: Wilke/Bistum Speyer

In den vergangenen zweieinhalb Jahren haben nahezu alle 237 katholischen Kindertagesstätten im Bistum Speyer erfolgreich ein eigenes Leitbild entwickelt. Zum Abschluss des Leitbildprozesses hatte das Bistum jetzt zu einer Feier in Kaiserslautern eingeladen. Rund 300 Vertreterinnen und Vertreter von Kindertagesstätten , der Träger und des Caritasverbandes waren der Einladung gefolgt. Die Veranstaltung, an der auch Kita-Vertreter aus Homburg, Bexbach und Kirkel teilnahmen, stand unter dem Thema "Von den diözesanen Leitlinien zum Leitbild - auf dem Weg zu einem Leitbild für jede katholische Kindertageseinrichtung im Bistum Speyer ". "Ein Prozess, der viele und vieles bewegt hat, geht heute zu Ende", begrüßte der Leiter der Abteilung Kindertagesstätten im Bischöflichen Ordinariat, Joachim Vatter, die Gäste. Nach den vielen gesetzlichen Änderungen und neuen Anforderungen an die Kitas in den vergangenen Jahren, sei es für die Einrichtungen notwendig gewesen, sich mit ihren Trägern über ihre Arbeit auseinanderzusetzen und ihr Profil herauszuarbeiten. Unterstützt wurden die Kindertagesstätten auf ihrem Weg zur Entwicklung eines Leitbildes durch Angebote des Bistums und der Fachberatung des Caritasverbandes, wie Heinz Peter Schneider, Referent der Abteilung Kindertagesstätten im Bischöflichen Ordinariat, erklärte. Kita-Teams und Trägervertreter nahmen an Seminaren und Workshops teil. Mit Besuchen vor Ort und Rückmeldungen zu den Entwürfen wurden die Beteiligten in dem Prozess begleitet.

Außerdem wurde eine Arbeitshilfe zum Thema Leitbildentwicklung zur Verfügung gestellt. Im Hinblick auf den Prozess "Gemeindepastoral 2015" wertete Schneider die Leitbilder in den katholischen Kindertageseinrichtungen als wichtigen Schritt auf dem Weg zur Erneuerung der Seelsorge.

Die von Schneider geschilderten Erfahrungen wurden in einer kurzen Talkrunde mit Vertretern der Träger, aus Gemeinden und Kindertagesstätten sowie Generalvikar Franz Jung bestätigt. Jung bezeichnete in seinem Beitrag zum Thema "Gemeindepastoral 2015 und Kita-Leitbildprozess" die Kindertagesstätten als "pastoralen Ort innerhalb der Pfarrei", der neu zu entdecken und zu profilieren sei. Mit der Entwicklung eines Leitbildes sei ein erster Schritt dazu getan. Moderiert wurde die Runde zum Thema "Was bringt uns ein Kita-Leitbild? Was hat der Leitbildprozess gebracht?" von Thomas Eschbach. "Es war schwierig, die unterschiedlichen Erwartungen an die Kitas klar zu formulieren, aber wir sind jetzt stolz auf das Ergebnis", so Pfarrer Eric Klein aus der Pfarreiengemeinschaft Lautzkirchen, Träger mehreren Kindertagesstätten . Im Prozess sei klar geworden: "Kita ist ein wichtiger Teil der Gemeinde, dort wird Gemeinde wirklich lebendig."

Generalvikar Jung kündigte an, dass das parallel zur Leitbildentwicklung bis 2015 laufende Qualitätsmanagement-Projekt SpeQM, an dem im Bistum Speyer bisher 19 katholische Kindertageseinrichtungen beteiligt sind, in vier Staffeln bis 2020 auf alle Kitas des Bistums ausgeweitet werden soll. Damit werde der Prozess fortgesetzt, der mit dem 2003 entwickelten Gütesiegel des Verbandes Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) begonnen wurde. Unter den 19 durch die Diözese ausgewählten Einrichtungen sind St. Fronleichnam und St. Michael in Homburg, Maria Hilf aus Bruchhof und Maria Himmelfahrt in Kirrberg dabei.

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Auf einen BlickIm Bistum Speyer besuchen derzeit 13 500 Kinder die 237 Kindertagesstätten , die von den katholischen Kirchengemeinden und Institutionen wie den Elisabethenvereinen und dem Caritasverband getragen werden. Für die Kita-Arbeit stellt die Diözese jährlich rund 17 Millionen Euro aus Kirchensteuermitteln zur Verfügung. Im Saarpfalz-Kreis gibt es 32 katholische Einrichtungen. jkn

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