Strukturelle und finanzielle Einschnitte Gotteshäuser in St. Ingbert stehen vor dem Verkauf – Schließungspläne entfachen Debatte

St. Ingbert · Die Großpfarrei Heiliger Ingobertus will sich von einigen Gebäuden trennen. Die strukturellen und finanziellen Einschnitte bei den Katholiken in St. Ingbert finden aber auch Kritiker. Vertreter der Gemeinde versuchten Wogen zu glätten und zu erklären, warum man einige Gotteshäuser schließt und andere erhält.

 An der „AnsprechBar“ gaben der Vorsitzende des Pfarreirates Heiliger Ingobertus, Carsten Neuheisel (im Hintergrund in schwarz), und dessen Mitglieder Bürgern Auskunft zum künftigen Konzept der Kirchengebäude.

An der „AnsprechBar“ gaben der Vorsitzende des Pfarreirates Heiliger Ingobertus, Carsten Neuheisel (im Hintergrund in schwarz), und dessen Mitglieder Bürgern Auskunft zum künftigen Konzept der Kirchengebäude.

Foto: Cornelia Jung

Wenn bei einem Unternehmen die Kosten-Nutzen-Rechnung nicht stimmt, muss es seine Strukturen überdenken. Nicht anders geht es der St. Ingberter Großpfarrei Heiliger Ingobertus, der von Speyer diese Aufgabe gestellt wurde. Die Zahl der Katholiken geht zurück, von 2010 bis 2020 um mehr als 2000. Noch deutlicher wird das bei den Gottesdienstbesuchen, die in den vergangenen zehn Jahren um knapp acht Prozent abnahmen. Dem gegenüber steht der jährliche Gebäudeunterhalt, von 2001 bis 2020 insgesamt 12,5 Millionen Euro. Bis 2040 rechnet man mit weiteren 8,5 Millionen Euro für Instandhaltung und Sanierung, ohne Einbeziehung der Kitas.