Kinowerstatt Eine junge Frau kämpft um Gerechtigkeit

Homburg/St. Ingbert · Die Kinowerkstatt in St. Ingbert zeigt an diesem Wochenende das Drama „Die Berufung“ und die Komödie „25 km/h“.

 Eine Szene mit der Hauptdarstellerin Felicity Jones aus dem Film „Die Berufung“.

Eine Szene mit der Hauptdarstellerin Felicity Jones aus dem Film „Die Berufung“.

Foto: 2018 eOne Germany

An diesem Samstag um 20 Uhr läuft in der Kinowerkstatt in St. Ingbert der Film „25 km/h“ (Deutschland 2018) von Markus Goller mit Lars Eidinger, Bjarne Mädel, Franka Potente, Alexandra Maria Lara und Wotan Wilke Möhring.

Um was es darin geht? Zwei ungleiche Brüder, der eine Schreiner im Schwarzwald, der andere erfolgreicher Geschäftsmann gerade aus Singapur eingeflogen, treffen nach 30 Jahren bei der Beerdigung des Vaters in der schwäbischen Heimat wieder aufeinander, prügeln sich noch am offenen Grab, um nach einer beschwipsten Tischtennispartie auf dem Dachboden des elterlichen Hofs einen Jugendtraum nachzuholen: mit den Mofas vom Brunnen des schwäbischen Dorfes bis zum Timmendorfer Strand – und zwar sofort.

Mit dem TV-Liebling Bjarne Mädel und dem Film- und Theaterliebling Lars Eidinger besetzt, gelang Regisseur Markus Goller ein urkomischer Film. Trotz der gemächlichen Fahrt auf den Uralt-Mofas mit titelgebender Höchstgeschwindigkeit erzählt Goller die Geschichte in teils wahnwitzigem Tempo – angetrieben von Synthie-Klängen von The Cure und Camouflage.

„Die Berufung“ oder „Ihr Kampf für Gerechtigkeit“ von Mimi Leder mit Felicity Jones, Armie Hammer, Justin Theroux, Kathy Bates und Sam Waterston, am Sonntag, 29. September, und am Montag, 30. September, jeweils um 20 Uhr zu sehen, erzählt die – wahre – Geschichte einer überaus willensstarken Frau, der jungen Juristin Ruth Bader Ginsburg, die sich in einer Männerwelt durchzusetzen versucht und der dabei immer wieder Steine in den Weg gelegt werden – da hilft es auch nichts, dass sie ihr Studium als Jahrgangsbeste beendet. 13 Absagen von renommierten Anwaltskanzleien kassiert sie anschließend, wird aber immerhin als Professorin nach Harvard berufen – „besser eine Frau als ein Farbiger“, lautete die Argumentation, erzählt sie mit Bitterkeit ihrem Ehemann. Man schreibt das Jahr 1956.

Ihre Chance, etwas zu verändern, kommt mit einem scheinbar kleinen Fall in der Provinz: Als sie den Fall zusammen mit ihrem Ehemann Martin Ginsburg annimmt, wird ihr schnell bewusst, dass ihre Karriere sich für immer verändern könnte. Vor Gericht stellt die Anwältin Scharfsinn und Geisteswitz unter Beweis.

 Bjarne Mädel (vorne) und Lars Edinger im Film „25 km/h“, den die Kinowerkstatt zeigt.

Bjarne Mädel (vorne) und Lars Edinger im Film „25 km/h“, den die Kinowerkstatt zeigt.

Foto: dpa/-

Am Montag, 30. September, um 18 Uhr, läuft in der Kinowerkstatt in St. Ingbert nochmals der Film „Über Grenzen“ von Johannes Meier und Paul Hartmann, (Musik: Fabian Kratzer) dessen Hauptdarstellerin am Donnerstag persönlich in der Kinowerkstatt war. Mit 64 Jahren erfüllt sich die äußerst fitte Rentnerin Margot Flügel-Anhalt einen lang gehegten Traum, steigt das erste Mal in ihrem Leben auf ein Motorrad und düst los. Vier Zeitzonen, 18 Länder, 117 Tage, 18.046 Kilometer: Es ist eine Mammutreise, die Margot Flügel-Anhalt in „Über Grenzen“ durch Osteuropa und Zentralasien antritt – allein auf einem Motorrad, einer 125er Reise-Enduro von Honda – aber ohne Motorradführerschein.

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