Kinowerkstatt Kinowerkstatt: Auf der Suche nach neuen Kolonien im Weltall

St. Ingbert · Der außergewöhnliche Science-Fiction-Film „Interstellar“ von Christopher Nolan läuft am Samstag in der Kinowerkstatt.

Die Kinowerkstatt in St. Ingbert zeigt an diesem Samstag, 18. Mai, um 19 Uhr „Interstallar“ (USA Großbritannien 2014). Mit „Interstellar“ schuf Christopher Nolan einen außergewöhnlichen Science-Fiction-Film, der von Kritikern gefeiert wurde. Allerdings erklären sich viele Teile der Handlung nicht von selbst, weil der Film einige komplizierte physikalische Gesetze, Theorien und Besonderheiten aufgreift.

„Interstellar“ ist ein zweites „2001 – Odyssee im Weltraum“: eine sakrale Weltraum-Oper, in der große Gefühle wichtiger sind als bahnbrechende Effekte. Obwohl es um nichts weniger als den Überlebenskampf der Menschheit geht, legt Nolan seinen Film zunächst als intimes Familiendrama an, um schließlich in der zweiten Hälfte buchstäblich in neue Dimensionen vorzustoßen: Er erkundet die Rätsel des Universums und überwältigt dabei mit grandiosen Bildern und Emotionalität.

In der nahen Zukunft: Die Menschheit stirbt. Langsam, aber scheinbar unausweichlich. Das Klima hat sich verändert, die Nahrungsmittel werden immer knapper, Wissenschaft und Staat sind auf dem Rückzug. Wer überleben will, wird Farmer. Der zweifache Vater und Witwer Cooper (Matthew McConaughey) bewirtschaftet mitten im Nirgendwo des amerikanischen Korngürtels riesige Maisfelder, um seine Kinder Murph (Mackenzie Foy) und Tom (Timothée Chalamet) sowie seinen Schwiegervater Donald (John Lithgow) zu ernähren. Doch Cooper hasst es, Farmer zu sein, er ist Ingenieur und flog früher für die Nasa Raumschiffe. Ein unerklärliches Phänomen bringt ihn und seine zehnjährige Tochter einem Geheimnis auf die Spur: „Norad“, das US-Luft- und Weltraum-Verteidigungskommando, existiert entgegen der allgemeinen Annahme noch. Unter Leitung von Professor Brand (Michael Caine) arbeiten Regierung und Nasa verborgen unter der Erde an einem Plan, die Menschheit zu retten. Cooper schließt sich der Mission an, die Richtung Saturn aufbricht, um dort durch ein Wurmloch in eine andere Galaxie vorzustoßen und nach neuen Kolonien zu suchen. Der Film thematisiert sehr anspruchsvolle Themen wie Quantenphysik, die Relativitätstheorie, Zeitverschiebung und Gravitation.

Vorgestellt wurde „Was kostet die Welt“ auf dem Dokumentarfilmfestival Leipzig und läuft in der Kinowerkstatt am Sonntag, 19. Mai, nur um 20 Uhr. „Was kostet die Welt?“ (Deutschland 2018) spielt auf Sark, der im Ärmelkanal gelegenen, kleinen Insel, die Europas letzter Feudalstaat war. Einst britischer Kronbesitz, fanden die ersten demokratischen Wahlen hier erst vor 10 Jahren statt. Keiner der rund 600 Einwohner besaß bislang das Land, auf dem er lebte. Das Leben war einfach und beruhte mehr auf gegenseitigem Vertrauen als auf Gesetzesvorgaben.

Diese Tradition aber wurde jäh zertrümmert, als zwei milliardenschwere Brüder begannen, juristisch gegen die Gesetze und Parlamentsbeschlüsse von Sark vorzugehen und Stück für Stück der Insel aufzukaufen. Was mit Rechtstreitigkeiten begann, setzt sich bald in Kampagnen und Szenarios von unterschiedlicher Herkunft fort, durch die sich die Kritiker der Tycoons verleumdet, bedroht und erpresst fühlen. Sark wurde so zum Schauplatz eines geradezu abstrusen modernen Medien, Finanz- und Machtkonfliktes. Aus dem Off rekapituliert Bettina Borgfeld den Hergang einer unglaublichen Auseinandersetzung in Zeiten des globalen Finanzkapitalismus. Vor idyllischer Kulisse entfaltet sich ein erbitterter Kampf um Demokratie, Meinungs- und Pressefreiheit sowie die Auslegung der Rechtslage. So wirft der Film fundamentale, aktuelle Fragen auf nach sozialer Verantwortung, den Schlupflöchern der Finanzindustrie und den Herausforderungen, vor denen diejenigen stehen, die diesen Strategien auf die Spur kommen oder sich ihnen widersetzen wollen.

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