Kinowerkstatt ehrt Helma Sanders-Brahms in der Film-Matinee

St Ingbert · . Sie war das weibliche Gesicht des Jungen Deutschen Films: Helma Sanders-Brahms.

Mit profilierten Dokumentar- und Spielfilmen über Frauenschicksale wurde sie bekannt. Nun ist die Filmemacherin 73-jährig in Berlin gestorben. Bei den italienischen Meistern Pier Paolo Pasolini und Sergio Corbucci hatte die 1940 in Emden geborene Helma Sanders ihr Handwerk gelernt. "Unter dem Pflaster ist der Strand" lief nach dem Debüt in Cannes monatelang in französischen und italienischen Kinos und gilt als wichtiges Werk der Frauenbewegung. Die Kinowerkstatt zeigt jetzt ihren Film "Deutschland, bleiche Mutter" (BRD 1980) mit Eva Mattes (Lene), Ernst Jacobi (Hans), Elisabeth Stepanek (Hanne), Angelika Thomas (Lydia), Rainer Friedrichsen (Ulrich), Gisela Stein (Tante Ihmchen), Fritz Lichtenhahn (Onkel Bertrand) am Sonntag, 15. Juni, um 11 Uhr in einer Matinee-Vorführung.

Eine Stimme begleitet den Film von Anfang an: Die Stimme gehört der Regisseurin, Helma Sanders-Brahms. Sie ist Anna, sie erzählt die Geschichte ihrer Mutter, beginnend im Jahre 1939, während der NS-Zeit. Nachdem "Deutschland, bleiche Mutter" im Rahmen der diesjährigen Berlinale in der Reihe "Berlinale Classics" in der wiederhergestellten und digital restaurierten Fassung uraufgeführt wurde, kann der Film wieder in der ursprünglichen, 151 Minuten lange Fassung gezeigt werden. Der Film stand 1980 im Wettbewerb der Berlinale und wurde nach den ersten - im Gegensatz zu den Reaktionen im Ausland - negativen Kritiken in der deutschen Presse für den Verleih gekürzt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort