„Kino kommt“ startet mit „Heidi“

St Ingbert · Die Kinderkinogruppe der Kinowerkstatt hat „Die Bücherdiebin“ ausgesucht. Er läuft am Sonntag um 16 Uhr . Der Film um Liesel und Pflegeeltern spielt im Zweiten Weltkrieg. Auch zu sehen: Natalie Portmans Regiedebüt „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“.

 Szene aus dem Film „Heidi“, der am Samstagnachmittag in der Kinowerkstatt zu sehen ist: Anuk Steffen als Heidi und Bruno Ganz als Almöhi. Foto: Mathias Fleischer/bvk

Szene aus dem Film „Heidi“, der am Samstagnachmittag in der Kinowerkstatt zu sehen ist: Anuk Steffen als Heidi und Bruno Ganz als Almöhi. Foto: Mathias Fleischer/bvk

Foto: Mathias Fleischer/bvk

Eine Filmreise durch die Stadtteile von St. Ingbert beginnt an diesem Samstag, 26. November, um 17 Uhr in der Kinowerkstatt, Pfarrgasse 49. Die Jugendpflege der Stadt St. Ingbert und die Kinowerkstatt haben eine Filmreihe für Kinder, Jugendliche und Familien von 6 bis 99 Jahren zusammengestellt, die Lust auf Kino machen soll und jeweils einmal im Monat, jeweils samstags um 17 Uhr, in einem der Stadtteile Station macht: "Kino kommt" am Samstag, 14. Januar, in die Schulturnhalle Hassel mit "Vorstadtkrokodile", am Samstag, ,4. Februar, in die Schulturnhalle in Oberwürzbach mit "Wintertochter", am Samstag, 18. März, ins Kulturhaus in Rentrisch mit "Rico, Oskar und das Herzgebreche" und am Samstag, ,8. April, ins Bürgerhaus Rohrbach mit "Clara und das Geheimnis der Bären". Eintritt: 1,50 Euro.

Mit dem Spielfilm "Heidi" (Schweiz, Deutschland 2015) von Regisseur Alain Gsponer mit Anuk Steffen, Bruno Ganz , Hannelore Hoger , Maxim Mehmet, Katharina Schüttler und Jella Haase nach den Romanen von Johanna Spyri startet die Reihe an diesem Samstag, 26. November, um 17 Uhr in der Kinowerkstatt. Es geht in die Schweiz. Die Geschichte ist bekannt: Die fünfjährige Heidi soll ins Schweizer Alpendoerfli abgeschoben werden, aus dem die Familie stammt, zum Alpoehi (wie sein buchgetreuer Name lautet) - einem Opa, der gar nicht menschenfreundlich zu sein scheint.

Aber Heidi (Anuk Steffen), die in der Anfangsszene der Neuverfilmung an der Hand ihrer Tante (Anna Schinz) den Berg hinaufstapft, entdeckt ganz schnell ihre große Liebe, eine Liebe, die im weiteren Film Triebfeder für ihre Handlungen sein und ihr Schutz gegen die Herzlosigkeit, das Unverständnis und die Brutalität ihrer Umgebung bieten wird: Heidi sieht die Alpen. Und verliebt sich aus dem Stand. Und auch der Großvater ist gar nicht so grimmig, wie es zunächst aussieht...

Das Regiedebüt von Natalie Portman , der Film über den Schriftsteller Amos Oz , hatte in diesem Jahr bei den Filmfestspielen in Cannes Premiere. "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" (2016) mit Natalie Portman , Makram Khoury und Amir Tessler ist auch der Titel des Buch-Bestsellers: Die autobiografische Geschichte des Jungen Amos, der im Jerusalem der vierziger Jahre aufwächst - eine große Familien-Saga, ein Epos vom Leben und Überleben, ein Buch der Enttäuschungen und der Hoffnung. Der Film, der am Samstag, Sonntag und Montag jeweils um 20 Uhr in der Kinowerkstatt läuft, beginnt, aber es bleibt finster. Eine sanfte Stimme durchbricht das Schwarz. "Denken wir uns gemeinsam eine Geschichte aus", sagt die Mutter (Natalie Portman ) am Bett ihres Sohns. "Es war einmal ein Dorf, aus dem alle Einwohner geflohen waren", und das Kind dichtet weiter: "Sogar die Ratten hatten es schon lange verlassen." Erst mit dem Erzählen erhellt sich die Szene und Natalie Portman zeigt bereits in der ersten Minute ihres Regiedebüts: Gegen das Dunkel hilft nur die Macht der Worte. "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" heißt denn auch werkgetreu ihre Verfilmung des Romans von Amos Oz .

Der Film "Die Bücherdiebin" (USA, Deutschland, 2013) ist am Sonntag, 27. November, um 16 Uhr in der Kinowerkstatt zu sehen, ausgesucht von der Kinderkinogruppe der Kinowerkstatt. "Die Bücherdiebin" spielt während des Zweiten Weltkriegs.

Die neunjährige Liesel wird von ihren Eltern getrennt und in München von den Pflegeeltern Hans und Rosa Hubermann aufgenommen. Die Hubermanns haben allerdings ein Geheimnis: Sie verstecken den jungen Juden Max vor den Nazis. Max freundet sich mit Liesel an und bringt ihr das Lesen bei. Das Mädchen begeistert sich immer stärker für die Magie der Literatur. Um an neuen Lesestoff zu kommen, stiehlt sie Bücher und zieht bei Bücherverbrennungen heimlich Bücher aus dem Feuer. So bewahrt sie einerseits Kulturgüter vor der Vernichtung und flüchtet sich zugleich vor der grausamen Kriegsrealität in die literarischen Geschichten.

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