St. Ingbert Mit Förderstunden trotzt das Kinderhaus dem Corona-Lockdown

St Ingbert · Homeschooling, Wechselunterricht und der Lockdown. Für viele Schüler keine leichte Situation. Das Caritas-Kinderhaus hilft.

 Michelle Münch (links) und Lena Wagner vom Caritas-Kinderhaus.

Michelle Münch (links) und Lena Wagner vom Caritas-Kinderhaus.

Foto: Lena Wagner

Um in Zeiten von Wechselunterricht und Homeschooling den Überblick zu behalten, bietet das Caritas-Kinderhaus in St. Ingbert Einzelförderstunden für Kinder und Jugendliche an. „Das Angebot scheint den Nerv der Zeit zu treffen, da es mit großer Erleichterung und hohem Zuspruch angenommen wurde“, heißt es in einer Mitteilung des Caritas-Zentrums Saarpfalz. Nach Gesprächen mit lokalen Schulsozialarbeitern und dem Jugendbüro St. Ingbert sei schnell klar gewesen, dass besonders Kinder und Jugendliche mit erhöhtem Förderbedarf unter den veränderten Unterrichtsbedingungen litten. Mittlerweile seien alle Plätze in der „Kreativen Sozialkompetenzförderung“ ausgebucht. „In diesen Förderstunden werden nicht nur schulische Bereiche gefördert, sondern auch spielerische Zugänge zu den Themen und Anliegen der Besucher finden sich wieder.“

Verantwortlich für die Aktionen im Caritas-Kinderhaus sind Michelle Münch und Lena Wagner, die den Kinder- und Jugendtreff im vergangenen Oktober übernommen haben. Normalerweise werden dort nachmittags Angebote für Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 16 Jahren unterbreitet. „Allerdings stand nur wenige Tage später der nächste Lockdown ins Haus. So musste das Caritas-Kinderhaus im November die Türen des offenen Treffs erneut schließen und es stellte sich die Frage – wie geht es nun weiter?“

Um die Verbindung zu den Besuchern des Kinderhauses in der Corona-Zeit nicht zu verlieren, überlegte sich das Team pandemiegerechte Lösungen. „Neben einem digitalen Adventskalender konnte das Kinderhaus sich eine aktive Onlinepräsenz aufbauen. Über Spielaktionen und digitale Gesprächstermine bis hin zu Quizspielen und Kids-Nachrichten ist auf ihren Social-Media-Kanälen vieles zu finden“, schreibt die Caritas in ihrer Mitteilung.

Mit Zuversicht plane das Kinderhaus aktuell ein Sommerferienprogramm für die zweite und dritte Ferienwoche. „Unter dem Motto ‚Bunter Sommer’ wird es spannende Aktionen geben, welche zu allerlei Abenteuern von Social Media bis Erlebnispädagogik die Bedürfnisse und Interessen der Besucher aufgreift.“ Münch und Wagner wünschten sich vor allem, „bald wieder in regelmäßige Strukturen zurückkehren zu können, um Kinder und Jugendliche im offenen Treff verlässlich zu begrüßen“.

Eines könne aus Sicht der beiden zweifelsfrei gesagt werden: „Die offene Kinder- und Jugendarbeit steht in Zeiten von Corona auch weiterhin großen Herausforderungen gegenüber. Ihre Notwendigkeit spiegelt sich alltäglich sowohl in den Aussagen und Wünschen der Kinder und Jugendlichen wider, als auch im Gespräch mit Sorgeberechtigten und Schulsozialarbeitern.“

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