Kinder hatten „Spaß auf der Gass“

St Ingbert · Der St. Ingberter Nachwuchs konnte sich bei strahlendem Sonnenschein in der Innenstadt im wahrsten Sinne des Wortes einen schönen Samstag machen. Bei Spielen und Infoangeboten hatten sich die Veranstalter auch viel einfallen lassen.

 Spaß stand beim Kinderfest im Vordergrund: Auf Treffsicherheit kam es am Stand des Kinderschutzbundes an. Foto: Cornelia Jung

Spaß stand beim Kinderfest im Vordergrund: Auf Treffsicherheit kam es am Stand des Kinderschutzbundes an. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

"In St. Ingbert ist ja richtig viel los", sagte am Samstag ein Besucher der Stadt angesichts des bunten Treibens in der Fußgängerzone. Kein Wunder, denn dort war gerade der "Tag der Gören und Lausbuben" im Gange. Mit der Eröffnung um 10 Uhr machten sich viele Kinder auf, um sich beim Mitmachparcours in Geschicklichkeit oder Geduld zu üben oder einfach nur zu spielen, um wie nebenbei ihre Laufkarte mit den begehrten Stempeln "aufzufüllen". Bereits zu Beginn war klar, wer an diesem Tag die Hauptpersonen waren, denn nach der Begrüßung nahmen Kinder und Jugendliche auch bei der Programmgestaltung die Zügel in die Hand. Mit einem Bewegungslied machte die Kita Rentrisch schon mal Lust auf den Tag, anschließend musizierte die Jugend der Musikvereine aus Rentrisch und Rohrbach. Ursula Hager, die erste Vorsitzende der DJK Sportgemeinschaft, hatte gern die Schirmherrschaft dieses Tages übernommen. Es war ihr eine Ehre, wie sie sagte. Sie finde die Veranstaltung toll und wünschte allen einfach nur "Viel Spaß auf der Gass'". Die Kaiser- und die Ludwigstraße wurden von vielen fröhlichen Kindern bevölkert. Die einzigen, die wohl etwas traurig waren, waren die begleitenden Großeltern und Eltern, die meist nur zum Zusehen "verdammt" waren, obwohl sie manchmal zu gern mitgemacht hätten. "Weißt du noch, das hat früher ein Gaudi gemacht", sagte die erwachsene Tochter zu ihrer Mama, als ihr eigenes Kind gerade einen Riesenspaß beim Topfschlagen hatte. Wehmütig stellte sie fest, dass diese Spiele, die mal zu jedem Kindergeburtstag gehörten, wohl gar nicht mehr so populär sind. Aber vielleicht holten sich ja einige Erwachsene wieder Anregungen für die nächste Feier des Nachwuchses. Denn es gab noch mehr, das auch zu Hause mit wenig Aufwand umgesetzt werden kann und jeden Spielnachmittag bereichert.

Brezeln zur Belohnung

Da waren Murmelspiele, ein Barfußpfad, Sackhüpfen, Musik zum Mitmachen, sportliche Einlagen am Kasten oder am Schwebebalken , die "lautlose" Bewältigung des heißen Drahtes, Basteln von Blumensteckern oder Insektenhotels, Mal- und Schminkangebote, Eierlaufen über eine Wippe, das beliebte Wasserspritzen, Angelspiele und noch viele Angebote mehr. Petra Scholl strahlte mit der Sonne um die Wette, wird die Veranstaltung doch jedes Jahr noch besser angenommen. "Toll, es läuft einfach phänomenal", sagte die Frau vom Stadtmarketing, bei der sich die Kinder mindestens einmal blicken ließen, um sich mit der vollen Stempelkarte bei ihr und ihrer Kollegin die Belohnungs-Brezel abzuholen. Von denen waren nach drei Stunden schon mehr als die Hälfte weg. Ein gutes Zeichen. "Die ersten Kinder waren bereits um 10.45 Uhr mit allem fertig", so Scholl, die sich schon jetzt auf den 20. Geburtstag des Tages der Gören und Lausbuben im nächsten Jahr freut. Sie dankte den ehrenamtlichen Helfern und Standbetreibern von Vereinen, Institutionen und Organisationen, die jedes Jahr wieder dafür sorgen, dass ein solcher Tag gelingen kann und die viel Geduld im Umgang mit den Kindern zeigen. Lob gab es von ihr auch für die kreativen Einfälle. Da sei viel Bewährtes dabei, aber eben auch viele neue Ideen, die das Event nicht langweilig werden ließen. Auftritte des St. Ingberter Sportnachwuchses, eines Ballonmodellieres und eines Zauberers rundeten das ohnehin gelungene Programm ab.

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