Kicken im Winter für den guten Zweck

Hassel. Menschen kommen manchmal aus Langeweile auf seltsame Ideen. Bierlaunen und feuchtfröhliche Feiern treiben gelegentlich seltsame Blüten. Da kann allerlei Unsinn dabei herauskommen. Wenn dann gestandene Menschen feststellen, dass veranstaltungsmäßig zwischen den Jahren nichts los ist und deshalb auf die Idee kommen, Fußball zu spielen, ist das auf jeden Fall etwas Sinnvolles

Hassel. Menschen kommen manchmal aus Langeweile auf seltsame Ideen. Bierlaunen und feuchtfröhliche Feiern treiben gelegentlich seltsame Blüten. Da kann allerlei Unsinn dabei herauskommen. Wenn dann gestandene Menschen feststellen, dass veranstaltungsmäßig zwischen den Jahren nichts los ist und deshalb auf die Idee kommen, Fußball zu spielen, ist das auf jeden Fall etwas Sinnvolles. Aus dieser sportlichen Idee entstand das Nohweihnachtsbolze: Spaß haben, Sport treiben, jede Menge Quatsch machen und dadurch noch Geld für einen sozialen Zweck erspielen: Das sind die Eckpunkte dieser Idee.Sah es Ende 2011 bei der dritten Auflage des Turniers danach aus, dass man mit 2200 Euro den vorläufigen Rekord erzielt hatte, wurde man im positiven Sinne eines besseren belehrt. "Das ist doppelt so viel wie zuvor", zeigte sich Mike White, einer der Organisatoren, begeistert. Man habe Dank der Mundpropaganda und der SZ-Berichterstattung im Vorfeld eine enorme Resonanz erzielen können.

Die Speisen und Getränke haben die Leute selbst mitgebracht. Es wurde nichts dafür verlangt. Dafür aber Spenden erbeten. Auch auf das Erheben eines Eintrittes bei der Veranstaltung, die in der Ingobertushalle stattfand, habe man verzichtet. So kam ein stattlicher Betrag zusammen. Dank Einzelspenden wuchs der Betrag immer mehr an. Im Rathaus St. Ingbert wurden 200 Euro gesammelt. Das Team 73 steuerte 500 Euro bei. Die Hasseler Pfadfinder St. Georg warfen 250 Euro in den Spendentopf. "Helfen ist eine Herzenssache. Und hier wurde Herz bewiesen", zeigte sich Mike White am vergangenen Hasseler Dorffest samstagsabends mehr als gerührt. Im Rahmen dieser Veranstaltung haben die Nohweihnachtsbolzer nämlich den Scheck an den Hasseler Osterhasenverein übergeben. Die Osterhasen sammeln ganzjährig für die Kinderkrebsstation der Uniklinik und für deren Verein.

Die Osterhasis haben sich über den Scheck riesig gefreut. Doch bei allem sozialen Engagement, werden die Herren auch beim nächsten Spaßturnier zwischen den Jahren wieder mit von der Partie sein. Zusammen mit den Hasseler Pfadfindern werden sie gemeinsam antreten. Man hofft auf einen starken Gegner, haben die Osterhasen beim Dorffest ausdrücklich auf ihre humorvolle Art und Weise betont. Das alleine wird jedoch nicht reichen.

Denn beim Spaßturnier werden kurzfristig vorher - meist in feuchtfröhlicher Runde - die abstrusesten Regeln aufgestellt. Nur Fußballspielen alleine reicht da nicht. "Der Termin steht noch nicht hundertprozentig. Aber es wird entweder der 27. oder 28. Dezember sein", sagt Mike White. Man will dem Grumbeerebrode der CDU Hassel nicht ins Gehege kommen.

Vielleicht sind die vier Organisatoren Michael Deckert, Daniel Hooß, Mike White und Joachim Thamm dann schon inspiriert und haben Kriterien wie Sächsisch als Teilnahmebedingung ebenso ersonnen wie ein besonderes Kostüm. jma

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