Infos zur Demenz Info-Angebote zum Welt-Alzheimertag

Saarbrücken/St. Ingbert · Ab Freitag bietet die Saarbrücker Stadtbibilothek neue Medien an, die Demenzkranken und deren Angehörigen helfen sollen.   

 Manche Altersheime haben bereits spezielle Bereiche für Demenzkranke eingerichtet, um deren besonderen Bedürfnissen besser gerecht werden zu können.

Manche Altersheime haben bereits spezielle Bereiche für Demenzkranke eingerichtet, um deren besonderen Bedürfnissen besser gerecht werden zu können.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Ab dem Welt-Alzheimertag – also ab Freitag, 21. September – stehen in der Saarbrücker Stadtbibliothek neue Medien, die sich mit Demenz und Alzheimer befassen, zum Ausleihen bereit. Dieses Angebot richtet sich vor allem an Betroffene und Angehörige, die sich mit Demenz beschäftigen müssen. Die Palette der neuen Medien reicht von selbst singenden Liederbüchern über spezielle Spiele und Puzzles bis zu Aktivierungs- und Vorlesebüchern.  Weitere Titel, die sich zum Beispiel mit der Erinnerungskultur und Biografie-Arbeit beschäftigen, runden das neue, vom Ministerium für Bildung und Kultur unterstützte Angebot ab. Das teilt die Stadtbibliothek mit.

In Deutschland leben rund 1,7 Millionen Menschen mit Demenz. Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenz. Den Erkrankten fällt es zunehmend schwer, sich zu erinnern, planvoll zu handeln, sich räumlich und zeitlich zu orientieren. Demenz ist nicht heilbar, doch es kann viel getan werden, um die Lebensqualität Demenz-Erkrankter und ihrer Angehörigen zu verbessern.

Am Freitag bietet auch das Geriatrische Zentrum am Kreiskrankenhaus St. Ingbert Menschen mit Demenz und ihren Familien die Möglichkeit, sich über die Erkrankung sowie über Hilfen und Angebote zu informieren.

Im Geriatrischen Zentrum mit über 90 Behandlungsplätzen arbeiten Ärzte, Pflegekräfte, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Logopäden, Ehrenamtliche und Seelsorger zusammen.

In diesem Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Demenz – dabei und mittendrin“. Damit Besucher vor Beginn Zeit haben, sich die Informations- und Aktionsstände rund um das Thema Demenz anzusehen und aktiv mitzumachen, ist der Einlass um 16 Uhr.

Die basale und somatische Stimulation zur Aktivierung der Wahrnehmungsbereiche mithilfe der Aromatherapie, mittels Ölen und Pflegeutensilien wird von Mitarbeitern des Pflegedienstes vorgestellt. Das Personal der Therapieabteilung ermöglicht jüngeren Menschen mit einer Alterssimulation, typische altersbedingte Einschränkungen, wie etwa Gelenkversteifung, Kraftverlust oder sensorische Einbußen zu erleben.

Von 16 bis 17.30 Uhr werden im Kleinen Kasino Schulungsfilme gezeigt, die Kommunikationsregeln im Umgang mit Demenz-Erkrankten zeigen. Um 16.30 Uhr findet mit Pfarrerin Suse Günther ein demenzsensibler Gottesdienst in der Krankenhaus-Kapelle statt.

Ein Referat zum Thema „Mit technischer Assistenz selbstbestimmt und in Würde alt werden“ eröffnet die Vortragsreihe ab 17.30 Uhr im Mitarbeiter- und Gästekasino. „Digitalisierung“, „demographischer Wandel“ und „Pflegenotstand“ sind Schlagworte unserer Zeit, die Entwicklung technischer Assistenzsysteme in der Pflege und Betreuung älter gewordener Menschen schreitet rasant voran. Bernd Klasen, Betreuungsrichter und Direktor des Amtsgerichts Ottweiler, stellt an einem konkreten Fall die Chancen und Risiken der technischen Assistenzsysteme aus juristischer Sicht dar.

Im Anschluss referiert Dr. Christian Hofer, Leitender Oberarzt der Klinik für Altersmedizin, unter dem Titel „Herz und Hirn“ über die Geschichte einer komplizierten Freundschaft. Eines kann nicht ohne das andere, Herz und Hirn kommunizieren miteinander, haben gleiche Risikofaktoren.

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