KEB Saarpfalz Zwei Vorträge zum Thema Glas und Kunst

St Ingbert/Bliestal · Die Katholische Erwachsenenbildung lädt im März zu Online-Veranstaltungen mit Kunsthistorikern der Saar-Universität ein.

 Die drei von dem Künstler Gerhard Richter gestalteten Chorfenster der Abteikirche Tholey.

Die drei von dem Künstler Gerhard Richter gestalteten Chorfenster der Abteikirche Tholey.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Bunte Fenster, ob figürlich, ornamental oder abstrakt gestaltet, prägen unsere Kirchen seit Jahrhunderten. Aber vor dieser Verwendung des Werkstoffes Glas in dieser Funktion stand eine jahrtausendelange Entwicklung. In unserer Region ist Glas als Luxusmaterial spätestens seit der Eisenzeit bekannt; man denke etwa an die Funde gläserner Armreifen und Perlen in zahlreichen Gräbern der Elite. Aber auch diese stehen nicht am Anfang der Glasproduktion. Über die „Ursprünge des Glases“ spricht jetzt Ulrike Bock, Kunsthistorikerin und Archäologin an der Uni Saarbrücken am Dienstag, 2. März, 19 Uhr, im Rahmen einer Online-Veranstaltung der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB). Als eine Ergänzung zum Vortrag zum Thema „Glasmalerei“ wird hier die Entwicklung des Werkstoffs von seinen Anfängen nachgezeichnet, mit besonderen Schwerpunkten auf farbigem Glas und der Entstehung des Fensterglases.

Zwei Wochen später, genauer gesagt am Montag, 15. März, 19 Uhr, stellt dann Bernhard Wehlen, ebenfalls Kunsthistoriker an der Uni Saarbrücken das Thema „Glasmalerei in Kirchenbauten: Von den Anfängen bis zu Gerhard Richter“ vor.

Wie populär Kirchen sein können, wenn es um das Thema Glasmalerei geht, erlebt das Saarland derzeit in Bezug auf die neuen Fenster der Abteikirche in Tholey. Für deren Chor hat Gerhard Richter Werke zur Verfügung gestellt: Nach Vollendung der Fenster geht man von einem Effekt auf den Tourismus aus, der sich über die Benediktinerabtei auf die ganze Region auswirken könnte – ein Bilbao-Effekt also. Allemal bemerkenswert ist dieses neue Interesse an einem so alten Medium wie der Glasmalerei, reicht deren Ursprung mindestens bis ins Hochmittelalter zurück.

Und fasziniert hat sie Stifter, Künstler oder Betrachter wohl schon immer, von Abt Suger von Saint Denis bis hin zu Marc Chagall. Gewiss liegt dies vor allem an der Intensität der Farbe, die von keiner anderen Kunstgattung erreicht wird; daneben aber wohl auch an der die gotische Architektur prägenden, transzendierenden Raumwirkung. Unser Vortrag gibt einen kurzweiligen Überblick über die Kunstgeschichte der sakralen Glasmalerei und setzt dabei regionale Schwerpunkte.

Die Kosten für die Teilnahme betragen jeweils fünf Euro. Mit der Anmeldung erhalten die Teilnehmer die notwendigen Informationen zu den Zahlungsmodalitäten, zum Zugang (technische Voraussetzungen, Link, Hilfen) sowie Hinweise und Hilfen zum Ablauf des Seminars.

Eine Anmeldung mit Name, Adresse und E-Mail-Adresse ist erforderlich bei der Katholischen Erwachsenenbildung unter Tel. (06894) 96 305 16, oder per E-Mail: kebsaarpfalz@aol.com.

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