KV Die Maulesel Oberwürzbach Die „Maulesel“ zündeten eine Rakete nach der anderen

Oberwürzbach · Sichtlich und gut hörbar hatte das närrische Publikum am Samstagabend viel Spaß mit den Tänzen und Büttenreden in der Oberwürzbachhalle.

 Die Juniorengarde des KV Die Maulesel Oberwürzbach trat mit einem Schautanz bei der Kappensitzung auf.

Die Juniorengarde des KV Die Maulesel Oberwürzbach trat mit einem Schautanz bei der Kappensitzung auf.

Foto: Jörg Martin

Raketen am laufenden Band gab es am Samstagabend bei der Kappensitzung des Karnevalsvereins Die Maulesel Oberwürzbach. Moderatorin Annette Matheis musste die gutgelaunten Narren in der ausverkauften Oberwürzbachhalle kaum dazu auffordern. Sie hatten, trotz dreijähriger Corona-Zwangspause, den lauten Beifallssturm nicht verlernt. Schon beim ersten Programmpunkt, dem Auftritt der Juniorengarde (Trainerin: Petra und Louise Freis sowie Hanna Bender), wurde die erste Stimmungsrakete gezündet. Bereits während des Beitrags gab es Zwischenapplaus. „Mir hann kän Zeid, mia misse was ufhole“, sagte Jonas Degen (KG Grüne Nelke Dudweiler). „Der Mann am Piano“, so der Titel seines Auftritts, war Programm. Was ist seit Corona nicht alles passiert? Eine neue Landesmutter, obwohl diese als Pappmensch angetreten war und ihr Vorgänger sich per Tablet auf Rädern zeigte. Seit dem Saarbrücker Skandal geht Degen immer an Silvester auf den Dachboden und sucht dort einen Koffer mit einer halben Million – doch Fehlanzeige. Mit „Die Karawane zieht weiter, der Sultan hat Gas“ verjuxte er Robert Habecks Besuch in Katar. Das Publikum hing ihm an seinen Lippen und ging voll mit. Einen mehr als besonderen Auftritt legte die Kindergarde (Trainerin: Hannah Uhl, Maya Dressler, Anne-Katrin Pressmann und Esther Uhl) mit „Komm‘ ins Land der Träume“ hin. Die jüngste Garde hatte drei Jahre trainiert, trat nie auf und stand nun zum ersten Mal auf der Bühne. Die Rakete war ihnen sicher. Ach, wie hat man das vermisst: „Isch bin so gär, sogär dehemm - fott“. Der bekannte Satz von „De Wuschd“ (Klaus Reichert, KV Alleh Hopp Spiesen) ist populär und Musik im Ohr der saarländischen Karnevalisten. Und der Mann gab dieses Mal sogar Einblicke in sein 3D-Bauchnabelpiercing mit Duft-Wunderbäumchen. „Unnerum immer gudder Geruch“, betonte „De Wuschd“. Andere Sorgen hat da Frau Babbich (Katrin Hartz). Sie kennt sich mit Babb aus und das ist oft ein Graus. Ihr Wortspiel über den Klebstoff war ein Genuss. So gibt es etwa den „Babbe-Da“ (Vatertag), der ohne Frauen gefeiert wird. Und Uhu bleibt in der Tube, weil es ihn stört, dass er so babbisch ist – wir ahnten es doch schon immer. Dabei wusste die Büttenrednerin am Freitagmorgen noch nichts von ihrem Glück. Sie sprang für den erkrankten Thomas Oster ein und war mehr als dankbar über die Büttenrede, die ihr vom MGV Frohsinn St. Ingbert kurzer Hand zur Verfügung gestellt wurde.

Als dann die Juniorengarde ihren Schautanz „Ab in den Süden“ zu mehr als fetziger Musik präsentierte, tobte die Halle. Rakete? Aber ja. Pure Begeisterung herrschte im Publikum bei der Schwarzlicht-Show „Digitalisierung“, den die Schautanzgruppe „Stampesstrampler“ des RCV Rohrbach (Trainerin: Rebecca Fox) zeigte. Neckische Herren-Tänze à la Backstreet Boys führten die Dengmerter Buwe (Trainerin: Isabelle Geising/Maike Bless), die Männertanzgruppe der „Schermscha“ auf. Phobien thematisierte Büttenredner Yves Shokies alias „De Neffe“.

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