Junge "Weltverbesserer" stachen in See

St. Ingbert/ Niederwürzbach. Auch bei der "jungen vhs" der Biosphärenvolkshochschule St. Ingbert sind Ferien und so trafen sich zwölf junge "Weltverbesserer", um in einer Woche viel Interessantes über den Wald zu erfahren. "Nachhaltigkeit ist für uns immer ein wichtiges Thema, was auch im Ferienprogramm deutlich wird", so Marika Flierl, Leiterin der VHS St

 Beim Ferienprogramm der St. Ingberter VHS bauten die Kinder ein seetüchtiges Floß, das hier gerade auf seiner Jungfernfahrt ist. Foto: Jung

Beim Ferienprogramm der St. Ingberter VHS bauten die Kinder ein seetüchtiges Floß, das hier gerade auf seiner Jungfernfahrt ist. Foto: Jung

St. Ingbert/ Niederwürzbach. Auch bei der "jungen vhs" der Biosphärenvolkshochschule St. Ingbert sind Ferien und so trafen sich zwölf junge "Weltverbesserer", um in einer Woche viel Interessantes über den Wald zu erfahren. "Nachhaltigkeit ist für uns immer ein wichtiges Thema, was auch im Ferienprogramm deutlich wird", so Marika Flierl, Leiterin der VHS St. Ingbert, beim "Außen-Termin" am Niederwürzbacher Weiher. An diesem Donnerstag gingen die Acht- bis 13-Jährigen als Höhepunkt der Woche mit ihrem Ergebnis "baden", was aber nicht als Nachteil empfunden wurde, sondern gewollt war. Denn es gab einen Stapellauf der besonderen Art. Nachdem es in den vergangenen Tagen mit Helmut Wolf, Förster, und neben Jutta Klicker, einer der Betreuer des Programms, in den Erlebniswald Schellental in Blieskastel, die Saarbrücker Ausstellung zum Thema "Holzflößerei an Saar und Blies", zum Treidelschiff "Anna-Leonie" und zum Baumfällen in den Niederwürzbacher Wald gegangen war, wurde unter Mithilfe einiger Saarforst-Mitarbeiter ein Floß zusammengebaut. "Aus zehn bis 15 schwachen Fichten und Nägeln haben die Kinder das in zwei Stunden Arbeit geschafft. Es ist wie die Welt. Einer ist reich und hat viel, der andere ist arm und hat wenig. Das gilt es auszubalancieren, wie das Halten des Gleichgewichts auf dem Floß", erklärt Helmut Wolf die Symbolhaftigkeit der Aktion. Nach getaner Arbeit wird ein Floßname gesucht. Zuerst tendieren die Kinder zu "Anna-Leonie II", doch als eine Schwanenfamilie vorbeischwimmt, ist schnell klar, dass später "Schwanenfeder" in grün leuchtenden Lettern auf dem Rumpf des Gefährts steht. Nach erfolgter Taufe wird das Floß mit vereinten Kräften zum Stapellauf vorbereitet, der dann so schnell vonstatten geht, dass die ersten Kinder ruck-zuck auf Jungfernfahrt sind - natürlich mit Schwimmwesten und Badesachen. Die Ferienkinder haben Spaß und auch Jutta Klicker ist begeistert: "Alle wirken aktiv mit und bringen sich ein. Die Kinder haben praktisch gearbeitet und gezeigt bekommen, wie Holzverarbeitung funktioniert. Sowas kommt einfach gut an." Und so sieht man sich vielleicht im Herbst wieder, wenn für das aus dem Wald entnommene Floß-Holz Buchen als Ersatz gepflanzt werden. con

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort