Jugendchor sorgt für Gänsehaut

Ballweiler. Profichöre singen nicht nennenswert besser. Dieses Fazit kann man durchaus nach dem Konzert des Jugendchors der Pfarrei Ballweiler am vergangenen Sonntag in der Pfarrkirche St. Josef ziehen. Minutenlanger Applaus, stehende Ovationen und Begeisterung waren der Lohn für ein zweistündiges Konzert ohne Pause

 Der Jugendchor der Pfarrei Ballweiler am Sonntagabend beim Konzert: Marion Grell, Gloria Rebmann, Annika Wagner, Silja Jung, Franziska Schiel, Viktoria Schiel, Emma Kempf, Sophia Klahm, Sebastian Kessler und Johanna Nicklaus. Foto: Jörg Martin

Der Jugendchor der Pfarrei Ballweiler am Sonntagabend beim Konzert: Marion Grell, Gloria Rebmann, Annika Wagner, Silja Jung, Franziska Schiel, Viktoria Schiel, Emma Kempf, Sophia Klahm, Sebastian Kessler und Johanna Nicklaus. Foto: Jörg Martin

Ballweiler. Profichöre singen nicht nennenswert besser. Dieses Fazit kann man durchaus nach dem Konzert des Jugendchors der Pfarrei Ballweiler am vergangenen Sonntag in der Pfarrkirche St. Josef ziehen. Minutenlanger Applaus, stehende Ovationen und Begeisterung waren der Lohn für ein zweistündiges Konzert ohne Pause. Die zehn Nachwuchssänger unter der Leitung von Christoph Nicklaus waren zusammen mit Margarete Preiß und Robert Dawo aufgetreten.Begleitet von Hans-Michael Solbach am Schlagzeug und Christoph Nicklaus am Keyboard, zeigten die Sänger gleich anfangs mit dem Sting-Titel "Fields of Gold", auf welch professionellem Niveau sie sich gesanglich eingenistet haben. Passend zur Ballade schien auch gleichzeitig die Sonne durch die Buntglasfenster der Kirche. Gleichzeitig verzauberten passenderweise technische Lichtspiele an der Decke des Altarraumes die Kirche in eine ganz besondere Atmosphäre. Das war ideale Grundlage für den Whitney-Houston-Gänsehautklassiker "One Moment in Time". Auch bei "The Rose" von Bette Midler zeigten die Gesangsteenager, welch ein beeindruckendes Stimmvolumen sie haben. Die hellen und präzisen Stimmen kamen insbesondere beim Klaus-Hoffmann-Klassiker "Jedes Kind braucht einen Engel" zur Geltung. Diese Truppe hat großen Spaß am Singen, was sich etwa auch bei "You've got a Friend" von Carole King zeigte. Bei "Halleluja" aus dem Kinofilm "Shrek" drangen die glasklaren Stimmen des Jugendchores durch die Kirche. Hin und weg waren die Konzertbesucher bei "Hail Holy Queen", der modernisierten Fassung von "Salve Regina".

Ein gewaltiger Applaus und intensives Mitklatschen belegten dies. Einen Eindruck über die gesamte Bandbreite seines Könnens zeigte der Jugendchor St. Josef als bei "We are the World" zahlreiche Solisten zum Einsatz kamen. Doch die Zehn waren nicht die einzigen Stars auf der Ballweiler Bühne, die bereits zum dritten Mal als Benefizveranstaltung für die Renovierung der Kirche durchgeführt wurde. Der Gitarrist und Sänger Roland Dawo hatte zwei Eigenkompositionen im Gepäck: "Morgens" und "Salamander im Feuer". Ein Schwerpunkt seines Auftrittes mit Margarete Preiß waren Titel von Peter Maffay. Etwa "Nessaja", welches der Rumäne zusammen mit Rolf Zuckowski im Album Tabaluga sang. Oder "Lieber Gott", bei dem sich der gewisse Maffay-Sound, dieser dezent-nasale Klang irgendwie mit dem besonderen Timbre des Sängers mischt.

Dawo brachte das Maffay-Feeling gekonnt rüber. "Alles im Leben hat seine Zeit", ebenfalls von Peter Maffay, interpretierte Preiß. Bei "Die Antwort, mein Freund", der deutschen Version des Dylan-Klassikers "Blowin' in the wind", sang Preiß und Dawo setzte neben seiner Gitarre auch die Mundharmonika ein. Zwischenspiele mit nachdenklichen Texten rundeten das Konzert ab.

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