Jubiläumsparty mit Fakiren und Akrobaten

St Ingbert · Es ist schon außergewöhnlich, was die Albert-Weisgerber-Schule in St. Ingbert zu ihrem 60-jährigen Bestehen geboten hat. Nicht jede Schule feiert ihr Jubiläum mit Gala-Zirkusvorstellungen – und schon gar nicht viele mit solch atemberaubenden Vorführungen: Es gab Fakire zu bestaunen und die Schul-Chefin auf dem Seil.

 Zum 60. Geburtstag ihrer Albert-Weisgerber-Schule machten die Schüler richtig Zirkus. Foto: Cornelia Jung

Zum 60. Geburtstag ihrer Albert-Weisgerber-Schule machten die Schüler richtig Zirkus. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Zum 60. Geburtstag ihrer Albert-Weisgerber-Schule haben sich Schüler und Lehrer selbst ihr größtes Geschenk gemacht. Denn es wurde nicht nur gemeinsam gefeiert, sondern die zweitägige Geburtstagsparty auch zusammen "auf die Beine gestellt". Fand doch nicht nur einfach eine Fete statt, sondern eine große Sause in der Manege eines Zirkuszeltes.

Eine Woche lang konnten sich die Schüler aller Klassen auf ihren großen Auftritt in zwei Galavorstellungen vorbereiten, die sie unter der Federführung des Mitmachprojekts "Zirkus Oriental" meisterten. Eine Woche Üben für das große Ereignis bedeutete auch ein paar Tage ohne Unterricht und Hausaufgaben. Fast wie Ferien könnte man denken. Doch Lehrer und Schüler hatten ein volles Programm, für dessen Absolvierung Lehrerin Margot Boecker ihren Schützlingen hohen Respekt zollte: "Die Kinder müssen ein hohes Maß an Disziplin aufbringen." Auch die Lehrer waren gefordert und übten als Helfer des Zirkusdirektors die verschiedenen Nummern ein. Und dann, was für eine Aufführung! Am vergangenen Freitag und Samstag war hinter der Schule "tierisch" was los, obwohl bis auf eine Ziege, ein Pony und einen Hund, hauptsächlich die Kinder das Programm bestritten. Angesichts der Leistungen der Clowns, Schlangenbeschwörer, Fakire, Akrobaten zu Boden und in der Luft, der Tiger und Gewichtheber war die Chefin des "Geburtstagskindes" ganz aus dem Häuschen. Sie ließ sich vor lauter Begeisterung sogar auf einen Gang übers Seil ein, bei dem, weil ungeprobt, einigen Mitgliedern des Lehrerkollegiums und der Schülerschaft der Atem stockte. "Es ist unglaublich, was hier in dieser Woche passiert ist", so Karin Bierhals, "was hier alle präsentieren ist der reine Wahnsinn und aus einer Albert-Weisgerber-Schule ist eine Albert-Weisgerber-Schulgemeinschaft geworden." Am meisten freute sie, dass Eltern, Förderverein, Lehrer , Schüler und natürlich die Zirkusleute an einem Strang gezogen haben und es Sponsoren gab, die das Projekt unterstützt haben.

Und so konnten sich Erwachsene von ihren Kindern in ihre eigene Kindheit entführen lassen, nachdem sie auf ihren fliegenden Taschentüchern Platz genommen hatten. "Bitte anschnallen" hieß es dann für mehr als zwei Stunden für die Zuschauer, die mit auf eine Reise durch die Welt des Zirkus' genommen wurden. Nach der Aufführung wartete ein Geburtstags-Büfett auf die "weit gereisten" Gäste, und es dauerte eine ganze Weile, bis die kleinen Akteure von Zirkusleuten wieder zu einfachen Schülern geworden waren.

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