Jede Kirche hat ihre eigene Geschichte

St Ingbert/Bliestal · In Lothringen gibt es jede Menge alter und interessanter Wallfahrtsorte. Davon können sich am 24. August die Teilnehmer an einer Fahrt selbst ein Bild machen, die die Erwachsenenbildung anbietet.

 Das Geburtshaus von Jeanne d' Arc. Foto: GNU/Francis Montignon

Das Geburtshaus von Jeanne d' Arc. Foto: GNU/Francis Montignon

Foto: GNU/Francis Montignon

Die Katholische Erwachsenenbildung Saarpfalz (KEB) lädt am Samstag, 24. August, zu der Tagesfahrt "Wallfahrtsstätten in Lothringen" unter der Leitung von Baudirektor und Architekt Hans-Günter Marschall ein.

Die Fahrt führt zu den Wallfahrtsstätten im Süden Lothringens. Erstes Ziel ist die Wallfahrtskirche St. Nicolas-de Port. Die im 12. Jahrhundert erbaute Kirche war bald für die zahlreichen Pilger zu klein, sie wurde mehrfach erweitert, reichte aber immer noch nicht aus. So entschloss man sich zu einem Neubau, der 1544 bis auf die Türme vollendet war. Es handelt sich nach der Kathedrale von Metz um den größten Sakralbau Lothringens. Ein "Wunder" hat das Bauwerk dadurch erfahren, dass eine in Amerika reich gewordene Bürgerin von St. Nicolas-du-Port ihren millionenschweren Nachlass zum Unterhalt der Kirche stiftete.

Das nächste Ziel ist die Colline inspirée mit der Wallfahrtskirche Notre-Dame de Sion. Der die Umgebung um 300 Meter überragende Hügel ist ein heiliger Ort seit vorchristlicher Zeit . Seit dem fünften Jahrhundert überdeckt der Marienkult die heidnische Kultstätte. Nächstes Ziel ist das Dorf Domremy-la-Pucelle, in dem sich das Geburtshaus der Johanna (Jeanne d'Arc) befindet, und die Wallfahrtskirche aus dem 19. Jahrhundert, in dem die französische Nationalheilige, die "Jungfrau von Orleans" verehrt wird. Ein nicht offizieller Wallfahrtsort ist die Kirche Notre-Dame de Bon Secours in Nancy. Hier verehrten viele Lothringer den "Bienfaisant", den Wohltäter Lothringens, den Herzog Stanislas Lesczinsky und seine Familie. Den Abschluss der Fahrt bildet die Wallfahrtskirche Notre-Dame-de-Bon-Secours in St. Avold. Seit dem 16. Jahrhundert fand hier eine Marienwallfahrt statt. Die kleine Kirche fasste bald nicht mehr die Pilger, und so wurde im 17. Jahrhundert nach den Plänen des Festungsbaumeisters Vauban ein Neubau errichtet. Ein weiterer Neubau, das heutige Gebäude mit prachtvoller Aussstattung wurde 1902 geweiht.

Wie immer gibt es bei einem gemeinsamen Mittagessen die Gelegenheit, das Gesehene zu verinnerlichen. Die Kosten betragen 86 Euro (inklusive Fahrt, Eintritte, Führungen und Mittagessen).

Anmeldung bei der KEB, Tel. (0 68 94) 9 63 05 16 oder E-Mail: kebsaarpfalz@aol.com.

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