Leibniz-Gymnasium Ihr Ziel war ganz klar: Sansibar

St. Ingbert · Jana Bickel, ehemals Schülerin des Leibniz-Gymnasiums, absolvierte ein vierwöchiges Praktikum auf der Gewürzinsel.

 Jana Bickel.

Jana Bickel.

Foto: Margitte Roth-Reiplinger

„Ein Monat im Paradies“ – so hat Jana Bickel, ehemalige Schülerin des Leibniz-Gymnasiums St. Ingbert, ihren Beitrag auf der Alumni-Seite der Homepage ihrer alten Schule überschrieben. Und mit paradiesischen Bildern begann sie jetzt auch einen Vortrag für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 12, in dem sie von ihrem vierwöchigen Praktikum auf der Gewürzinsel Sansibar, vor der Ostküste Tansanias, berichtete.

Jana Bickel erzählte, dass sie nach dem Abitur zunächst einmal etwas „völlig anderes als Schule“ machen wollte – und das nach Möglichkeit in einem völlig anderen Kulturkreis. Mit Hilfe der Münchner Organisation „Praktikawelten“ entschied sie sich nach einiger Überlegung für ein Praktikum auf der Insel Sansibar. Sie gibt freimütig zu, dass ihre Familie zunächst alles andere als begeistert war und sie zu überreden versuchte, doch eher in der Nähe zu bleiben. Aber Jana wollte das Gewohnte und Vertraute zumindest für eine gewisse Zeit hinter sich lassen und neue Erfahrungen sammeln. Ein wenig erhoffte sie sich auch Erkenntnisse darüber, in welche Richtung sie eine Ausbildung beziehungsweise ein Studium beginnen könnte.

Zusammen mit einer Freundin machte sie sich also auf den Weg in das fremdes Land, nachdem sie sich gründlich auf den Aufenthalt vorbereitet hatte. Das hieß zunächst einmal arbeiten, um Geld für die Reise zu verdienen, Impfungen, Reiseplanung, ein Kurs in Suaheli und so weiter. Während ihres Aufenthaltes wohnte Jana zusammen mit anderen Freiwilligen in einem Haus in Nungwi, dem Ort, an dem sie in der Vorschule „School of Hope“ half, die Kinder zu betreuen.

Die meisten Jungen und Mädchen und auch viele Lehrer sprachen hier kein Englisch, so dass die Verständigung etwas schwierig war. Auch sonst lernten die Freiwilligen, unter nicht ganz so bequemen Umständen wie zu Hause ihren Alltag zu meistern. So mussten sie mit Strom- und Wasserausfall zurechtkommen, mit Ameisen und anderen Krabbeltieren in der Wohnung und einigen anderen Dingen. Auch die großen Mengen an Müll fielen auf, und im Nachhinein muss Jana zugeben, dass unser Schulsystem im Vergleich mit dem auf Sansibar doch so seine Vorteile hat. Die Freizeitgestaltung ließ allerdings nichts zu wünschen übrig. Jana erzählte von Ausflügen in den Nationalpark Jozani Forest, von Schnorcheltrips, bei denen man einen Eindruck von der Unterwasserwelt an der Küste bekam, aber auch zerstörte Korallenriffs sehen konnte, die nicht mehr bunt, sondern grau waren, und von den atemberaubenden Sonnenuntergängen. Alles in allem würde sie jedem empfehlen, einmal in einen völlig anderen Kulturkreis einzutauchen – man sammelt jede Menge Erfahrungen und lernt, so Jana zusammenfassend, nicht zuletzt das zu schätzen, was man in der Heimat hat.

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