Ins Glas kommt, was sie selbst liebt

St Ingbert · Am Anfang standen Tomatensoßen und Apfelmus: Mittlerweile hat Sabine Lenhart für ihre Produkte mit regionalen Zutaten eine Etage als Verkaufsraum eingerichtet. Heute vertreibt sie zwölf Produktlinien ihres Labels „LuxusGut“.

 Sabine Lenhart im Verkaufsraum ihrer Genuss-Manufaktur in der St. Ingberter Eichendorffstraße. Foto: Cornelia Jung

Sabine Lenhart im Verkaufsraum ihrer Genuss-Manufaktur in der St. Ingberter Eichendorffstraße. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Seit kurzem gibt es in der Eichendorffstraße "Die Kleine GenussManufaktur". Wer diese sucht, findet keine Fabrikhalle, sondern ein Privathaus. Dort schneidet, kocht, backt, trocknet, seiht und rührt Sabine Lenhart in der unteren Etage für ihr Label "LuxusGut".

Sie hat zwölf Produktlinien zur Auswahl, angefangen von Fruchtaufstrichen, essbaren Blüten, Gelees, Chutneys über Senf bis hin zu Gewürzmischungen. Die gebürtige Pfälzerin bietet in ihrem Verkaufsraum noch viel mehr leckere Sachen an, die auch jahreszeitlich variieren. Sie selbst genießt gern, Essen ist für die Familie mehr als "schnöde Nahrungsaufnahme". Ihr Sohn brachte sie, die früher beruflich "in Sachen Mode unterwegs war", auf die Idee mit dem Selbstgemachten. Angefangen hat alles mit den Tomatensaucen und dem Apfelmus, die sie oft zubereitete. Als Sabine Lenhart mal nicht soviel Zeit zum Kochen hatte, wurden im Laden Fertigprodukte gekauft. "Aber qualitativ gute", betont sie. Doch die schmeckten ihrem Sohn nicht gut genug, so dass er zu seiner Mutter sagte: "Du musst Sachen kaufen, wie du sie machst." Das war natürlich nicht möglich. Nachdem er das zum wiederholten Male äußerte, kam ihr beim Bügeln die Idee, selbst gemachte Produkte anzubieten. Da sie sich um die Familie "nicht mehr so intensiv kümmern muss", wie sie sagt, außerdem im Erdgeschoss des Hauses die Wohnung frei wurde, machte sie ihre Leidenschaft zum Beruf.

"Ich bin energiegeladen und das Zubereiten der verschiedenen Feinschmecker-Produkte ist für mich Leidenschaft", sagt die 48-Jährige. Mehr als eineinhalb Jahre dauerte es bis zur Verwirklichung des Traums. Nächtelang grübelte sie mit ihrem Mann, wie ihr "Baby" heißen, wie die Gläser, die Farbe von deren Deckeln, die Regale oder auch das Etikett aussehen sollen. Nun ist sie zufrieden, sowohl die Verpackungen, als auch das Interieur der Räume sind in schwarz-weiß gehalten. Das edle Aussehen wird nur von den Goldflöckchen getoppt, die in ihren Premium-Fruchtaufstrichen enthalten sind. Gesundheits- und Ordnungsamt gaben "LuxusGut" ihr Okay, dessen Name dadurch zustande kam, dass auch bei ihr angebotene Zucker und Salze, deren Benutzung heute in der Küche selbstverständlich ist, zu früheren Zeiten Luxusgüter waren. Die Familie steht hinter der Geschäftsidee. Mittlerweile bestellen bereits Kunden aus Norddeutschland über die Homepage. Sabine Lenhart verarbeitet vor allem regionale und fair gehandelte Produkte.

"Ohne Gewürze ist das Leben fad", weiß die St. Ingberterin und verwendet gern den von ihr geliebten Ingwer, "ich versuche eben, den Bliesgau mit dem Rest der Welt zu verbinden." Dabei kommen ihr nur Sachen ins Glas, die sie selbst liebt. Abgeschmeckt wird bei ihr grundsätzlich mit geschlossenen Augen.

luxusgutgenuss.de

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