Ingbobertusmesse Ingobertusmesse überzeugt durch Vielfalt

St. Ingbert · Zum 39. Mal öffnete die Verbraucherschau ihre Türen. Rings um den Marktplatz informieren Aussteller über die neuesten Trends.

 Links: Mitarbeiter der Saarbrücker Firma Jungheinrich demonstrieren, dass man mit Gabelstaplern auch Ball spielen kann. Rechts: Jörg Lemmes (rechts) bewies durch einen „Brenntest“ die Qualität des ökologischen Dachaufbaus.

Links: Mitarbeiter der Saarbrücker Firma Jungheinrich demonstrieren, dass man mit Gabelstaplern auch Ball spielen kann. Rechts: Jörg Lemmes (rechts) bewies durch einen „Brenntest“ die Qualität des ökologischen Dachaufbaus.

Foto: Cornelia Jung

Bereits am Donnerstagabend wurde die 39. Ingobertusmesse im Festzelt im Beisein von Ausstellern, städtischen und politischen Vertretern und natürlich interessierten St. Ingbertern eröffnet. Der Vorsitzende von Handel und Gewerbe, Nico Ganster, verglich die Messe, die sich mit den Jahren zur größten Verbrauchermesse des Saarlandes entwickelt habe, mit einem guten Wein. Wie dieser brauche solch eine Veranstaltung die richtige Mischung und ideale Bedingungen, um zum hochwertigen Produkt zu reifen. Die Messe sei „stark, wegweisend und treu“ und überzeuge als Verbrauchermesse durch viele Kleinigkeiten. „Sie finden hier Informatives, Innovatives, Technik und Kulinarisches“, so Ganster, „es ist ein Mix aus vielen Dingen, die das Leben schöner und einfacher machen und außerdem ein interessantes Rahmenprogramm bietet.“

Ein verkaufsoffener Sonntag runde das Messe-Wochenenende ab. Trotz guter Angebote im Internet könne die Ingobertusmesse durch die persönlichen Kontakte überzeugen, wie Schirmherr Maik Glutting sagte. Wer wolle, könne vom Anbieter etwas über die Herstellungsweise erfahren, das Produkt sogar anfassen und teilweise auch (aus)probieren. „Das ist für Kunden und Anbieter eine Riesenchance“, so der Werkleiter GPC von Festo. „St. Ingbert ist ein guter Standort für eine Gewerbeschau“, ist Oberbürgermeister Hans Wagner überzeugt, „das ist eine Plattform, bei der man gute Geschäfte machen kann, wenn man gute Produkte anbietet.“

Auf die guten Geschäfte hofften auch die Mitarbeiter der Firma Jungheinrich aus Saarbrücken, die neben dem Rathaus Gabelstapler bewarben. Wie man es sich von einer solchen Veranstaltung erhoffte, hatten sie sich eine besondere Präsentation ausgedacht. Um zu zeigen, wie präzise man mit solch einem Gerät umgehen kann, nahm Dieter Denne mit der Stapelgabel einen Basketball auf und beförderte ihn in das entsprechende Netz. Sie waren das erste Mal zur Messe in St. Ingbert gekommen, weil die Saarmesse als Ausstellungsraum ausfiel. Sie waren positiv gestimmt und bereuten die Wahl keines Wegs. „Wir wollen mal schauen, wie es auf der Messe wird und was an Anfragen auf uns zukommt“, so die beiden. Aber es war ihnen nicht bange, denn bereits am Freitagmittag hatten sie erste gute Gespräche geführt. „Da waren schon einige der Aussteller bei uns, schließlich brauchen die auch mal einen Stapler“, so Thomas Hochreuther.

Die Fachberater lobten vor allem die „super Organisation“. Ähnlich sahen das die Mitarbeiter der Firma „Zimmerei und Bedachungen Jörg Lemmes“ aus Dudweiler, die die verschiedenen Dacheindeckungen, vor allem einen ökologischen Dachaufbau, vorstellen wollten. Zimmermann Roman Klein bearbeitete Schieferplatten, die sonst zur Dacheindeckung dienen, zu Herzchen und Vogelhäuschen. So machte er aufs Handwerk aufmerksam und lockte Besucher an. „Wir sind viel in Sulzbach unterwegs, da kennt man uns. Aber wir wollen uns hier bekannt machen und unser Einzugsgebiet ausdehnen“, erklärt sein Chef Jörg Lemmes, warum man sich erstmals als Firma in St. Ingbert vorstellte.

 Während Zimmermann Roman Klein (links) die Arbeit mit Schiefer vorstellte, bewies Jörg Lemmes durch einen „Brenntest“ die Qualität des ökologischen Dachaufbaus.

Während Zimmermann Roman Klein (links) die Arbeit mit Schiefer vorstellte, bewies Jörg Lemmes durch einen „Brenntest“ die Qualität des ökologischen Dachaufbaus.

Foto: Cornelia Jung

Dass so eine Messe auch als „Partner-Vermittlung“ dient, konnte man am Stand von Horst Schimeczek erfahren, der „cranny- der etwas andere Aperitif“ vorstellte. Die „saarländische Antwort auf Aperol“ aus Tholey vertreibt auch Wolfgang Moser in seinem Feinkost-Geschäft in Blieskastel. Sie lernten sich vor drei Jahren auf der Ingobertus-Messe kennen und sind nun Geschäftspartner. Zeitgleich mit der Messe fand im Kuppelsaal der Biosphärenmarkt mit viele lokalen Produkten statt. Vorm Gebäude bot Hermann Schwarzenberg mit Melrose, Kaiser Wilhelm und Ingol alte Apfelsorten und ein von ihm herausgebrachtes Buch an. „Ich bin nicht wegen des Verkaufs da, sondern weil ich gerne auf Märkte gehe und Leute treffe“, sagte er. Er wolle einfach nur die Atmosphäre genießen. Und das gehört zur Messe schließlich dazu. Sie schließt am Sonntag um 18 Uhr.

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