In Sachen Kultur ist St. Ingbert unschlagbar

Das vielfältige Kulturangebot, das die Stadt vorhält, macht St. Ingbert attraktiv für Besucher von nah und fern. Schon die Allerkleinsten werden mit dem Theaterspaß spielerisch an das Kulturerlebnis herangeführt. Und auch für die Großen bietet St. Ingbert einiges für Intellekt und Gehör.

St. Ingbert. Vor einem Jahrzehnt eilte St. Ingbert sein Ruf als "heimliche Kulturhauptstadt des Saarlandes" unbestritten voraus. Und auch heute noch, obwohl etliche Gemeinden einige Schippen aufgelegt haben, kann sich die Mittelstadt mit ihrem außerordentlichen Kulturspektrum brüsten.Kleinkunst, Jazz, Tourneetheater und Theaterspaß sind dabei nur einige Stichworte, die sich St. Ingbert auf die Fahnen geschrieben hat. "Wir versuchen kontinuierlich, neue Ideen umzusetzen, uns dabei aber stets in einem kostenverträglichen Rahmen zu bewegen", erklärt Stefan Ruffing, Leiter des Geschäftsbereiches Kultur. Dabei werden schon die kleinsten St. Ingberter an den Theatergenuss, der zum Großteil von Kindern für Kinder präsentiert wird, herangeführt - sowohl als begeisterte Zuschauer als auch als künftige Akteure.

Eines der größten Pfunde, mit dem die Stadt zurecht wuchern kann, ist aber die weit über die Landesgrenzen bekannte Kleinkunstwoche, die St. Ingberter Pfanne. Bereits seine 25. Auflage feiert das Festival, das schon Sprungbrett für etliche Künstler auf große Bühnen oder wie im Falle von "Kay Ray" in feste Engagements war, diesen September. 143 Bewerbungen seien diesmal eingegangen, so Ruffing. Diese durchliefen Auswahlprozeduren über das siebenköpfige Kulturteam um Stefan Ruffing, eine Fach- und eine erweiterte Jury, "bis wir schließlich 15 Beiträge ausgewählt hatten." Weit über das Bundesgebiet hinaus ist der Kleinkunstpreis Pfanne eine erstrebenswerte Auszeichnung. Aufmerksam werden die Künstler dabei oftmals bei der "Internationalen Kulturbörse Freiburg". "Dort werben wir mit einem eigenen Stand für den Kulturstandort St. Ingbert, begeben uns aber auch selbst auf die Suche nach Anregungen", beschreibt Ruffing. Unter anderem werden hier Engagements für die Tourneetheater-Aufführungen in der Stadthalle getroffen. "Das Spektrum ist vielfältig. Man ist ständig unterwegs, um neue Künstler kennen zu lernen. Es kann durchaus passieren, dass wir jemanden entdecken, der noch nie bei uns war. Den sprechen wir auch an, ob er Interesse hat, sich für die Pfanne zu bewerben." Oftmals gewinne man so auch Künstler für die "A la minute"-Reihe. Sechs Veranstaltungshäppchen bietet das Kulturmenü in der Saison - Leckerbissen wie beispielsweise Urban Priol oder Bernhard Hoëcker eingeschlossen.

Eine Delikatesse ist auch das zweite große Kulturstandbein zweifellos: das Jazz-Festival. "Das hat sich in den letzten beiden Jahren sehr stark entwickelt", sagt Stefan Ruffing nicht ohne Stolz. Mit dem Auftritt von Paul Kuhn und dem damit verbundenen Umzug von der Stadthalle in die Mechanische Werkstatt habe man einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht. Um die Attraktivität für neue Zielgruppen zu steigern, schlug man dieses Frühjahr zudem neue Wege ein. Das Festival wurde um den "Jazz for Everybody"-Tag erweitert, bei dem nicht nur die Musikschulen St. Ingbert und Homburg auftraten, sondern auch die Musikhochschulen Nancy, Luxemburg und Saarbrücken glänzten. "Hierdurch haben wir wieder eine Reihe von Sponsoren gewonnen", so Ruffing. Gänsehaut bekommt er noch immer, wenn er daran denkt, dass die EBU (European Broadcasting Union) dieses Jahr erstmals eine europaweite Liveschaltung vom Jazz-Festival übertrug. "Wir haben 15 Millionen Menschen erreicht. Das war gigantisch. Und es sieht so aus, als bekämen wir das für 2010 wieder hin."

SZ lädt zum Gesprächsabend über Heimat


St. Ingbert/Rohrbach
. Im Rahmen unserer Serie "Ich lebe gern in St. Ingbert" will die Saarbrücker Zeitung in dieser Woche auch jene in den Blick nehmen, die durch ihr Tun immer aufs Neue eine besondere Verbundenheit mit der Stadt, ihren Menschen und ihrer Geschichte unter Beweis stellen. In allen Stadtteilen haben sich heimatverbundene Bewohner der Mittelstadt in festen Gruppen organisiert. Ob als Heimat- und Verkehrsverein wie in St. Ingbert oder Hassel, als Heimatfreunde in Rohrbach, als Heimatverein in Oberwürzbach oder als Heimatgeschichtlicher Arbeitskreis in Rentrisch setzen sie unterschiedliche Schwerpunkte. Mit diesen Experten will sich die SZ am Donnerstag, 25. Juni, bei einem Ortsgespräch austauschen, das ab 18 Uhr im Archivraum der Rohrbacher Heimatfreunde im ehemaligen Rathaus, Bahnhofstraße 36, stattfinden wird. Die Gesprächsrunde zu "Ich lebe gern in St. Ingbert" steht aber auch allen anderen Heimatinteressierten offen. red


"Die Stadt hat einfach viel zu bieten"


St. Ingbert. Eine ganze Reihe positiver Eigenschaften macht Simone Brenner in ihrer Heimatstadt St. Ingbert aus. Die 16-Jährige sagt: "Es gibt hier viele coole Events und viele nette Leute wohnen hier." Zudem biete St. Ingbert viele gute Läden und habe einen schön gepflegten Garten. Froh ist sie auch über den Ingo. Mit ihm habe die Mittelstadt eine gute Busverbindung.

Das sieht auch Rebecca Musa, 18, so. Gefragt nach ihren positiven Eindrücken von St. Ingbert , benennt sie neben dem Stadtbus, den guten Veranstaltungen und den netten Menschen einen ganz allgemeinen Umstand, der für die Mittelstadt spricht: "Diese Stadt hat einfach viel zu bieten."mbe

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