In Blickweiler ist die Dorf-Welt in Ordnung

Die Ursprünge des Dorfes Blickweiler reichen bis weit vor die Römerzeit. Urkundlich erwähnt wird „Blickwilre“ allerdings erstmals im Jahre 1191.

 Eifrig beteiligten sich die Blickweiler Bürgerinnen und Bürger auch am Gewinnspiel anlässlich des Fototermins vor der Kulturhalle. Foto: Jörg Jacobi

Eifrig beteiligten sich die Blickweiler Bürgerinnen und Bürger auch am Gewinnspiel anlässlich des Fototermins vor der Kulturhalle. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi
 Die katholische Pfarrkirche mit dem markanten Turm. Foto: ers

Die katholische Pfarrkirche mit dem markanten Turm. Foto: ers

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Das Dorf wurde auf einer hochwassersicheren Bliesterrasse aufgebaut. Markanter Mittelpunkt des ältesten Dorfteiles ist die Pfarrkirche St. Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute geweiht. Der älteste und sehenswerteste Teil der Pfarrkirche ist der Turm, der zur sogenannten "Hornbacher Gruppe" gehört. Die Kirche wurde 1733 und 1928 umgebaut, die letzte Renovierung war im Jahr 1964, bei welcher der Künstler Ernst Alt ein neues Altarbild der heiligen Barbara schuf.

Seit 1974 ist der Ort nicht mehr selbstständig, sondern gehört seit der Gebiets- und Verwaltungsreform zu Blieskastel. Gleichwohl, "Blickweiler funktioniert", stellt Ortsvorsteher Walter Boßlet heraus. Seit 14 Jahren ist er der Ortsvorsteher, und was man geleistet habe, könne sich sehen lassen, ist der Kommunalpolitiker überzeugt. Dabei will Boßlet nicht selbst in den Vordergrund treten, er sieht sich höchstens als "Ideengeber". "Ich reiße die Dinge an, aber ich habe immer auch viele Helfer, die dann die Arbeit schaffen." Man habe in den vergangenen Jahren so viel erreicht, wie "wahrscheinlich in keinem anderen Stadtteil", stellt Boßlet heraus. Als ein Beispiel nennt er die Kulturhalle, wo nach seiner Aussage ein jahrzehntelanger Renovierungsstau festzustellen war. "In über 1000 Arbeitsstunden wurde die Halle wieder auf Vordermann gebracht", ist der Ortsvorsteher stolz auf die Leistung der Ortsgemeinschaft. Oder die Wanderwege: Man habe sie wieder begehbar gemacht, kümmere sich auch um die Pflege. Und diese Wanderwege, so können sich die Blickweiler freuen, locken auch viele Gäste selbst aus größerer Entfernung an. Oder das Projekt Info-Tafel "Römerzeit", auch dies eine Gemeinschaftsleistung der Ortsgemeinschaft. Die sei intakt, stellt Boßlet fest: "Wir haben gut funktionierende Vereine, die auch Auftritte meist unentgeltlich für die Dorfgemeinschaft durchführen." Zu erwähnen sei zudem der Weihnachtsmarkt mit über 100 Helfern aus den Vereinen, wobei der Erlös unabhängig von der Vereinsgröße geteilt werde. Stolz sei er auch über den Rasenplatz und den Kunstrasen-Trainingsplatz im Dorf: "Dafür wurden von Blickweiler Bürgern ungefähr 60 000 Euro durch Spenden aufgebracht", so Boßlet.

Nicht unerwähnt lassen will der Ortsvorsteher, der auch für die SPD im Stadtrat vertreten ist, den neuen Spielplatz in der Ortsmitte, "ich behaupte, einer der schönsten im Stadtgebiet". In dieses Projekt seien auch Ortsratsgelder geflossen, schließlich wolle man eine Gemeinde, die sowohl für junge Familien wie auch für ältere Mitbürger liebens- und lebenswert sei. Mit einem Kindergarten und einer Grundschule sei man sehr gut aufgestellt, auch habe man mit dem Gewerbepark Mechel und den Firmen Becher und Pfeiffer bedeutende Unternehmen im Ort. Boßlet erwähnt auch, dass im Ort ein Getränkehandel ist und eine Gasstätte.

Mit der Bäckerei und dem Lebensmittelgeschäft Blank habe man auch ein wichtiges Stück Infrastruktur im Ort. Zwei Dorfbücher wurden in Blickweiler bereits aufgelegt, eine Fortschreibung des Dorfbuches mit allen Familiennamen ist zudem in Planung.

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