Im Zeichen von Saarbrücker Kurzfilmen

St Ingbert · Die Kinowerkstatt St. Ingbert öffnet heute Abend ihren Saal für einen Filmemacher aus Saarbrücken. Der Master-Student begleitet die Aufführung vier seiner Filme. Dazu gibt es in diesem Tagen auch wieder einen cineastischen Leckerbissen für die Kinder.

 Szene aus „Die Schüler der Madame Anne“, zu sehen in der Kinowerkstatt: Klassenlehrerin Ariane Ascaride als Madame Anne mit einem ihrer Schüler. Foto: Neue Visionen

Szene aus „Die Schüler der Madame Anne“, zu sehen in der Kinowerkstatt: Klassenlehrerin Ariane Ascaride als Madame Anne mit einem ihrer Schüler. Foto: Neue Visionen

Foto: Neue Visionen

Ganz im Zeichen der neuen Filmemacher steht der heutige Freitag ab 19 Uhr, in der Kinowerkstatt in St. Ingbert : Gezeigt werden insgesamt drei Kurzfilme und ein mittellanger Film zu sozialkritischen Themen aus der Sicht des Saarbrücker Master-Studenten Roman Redzimski, der Media, Art und Design an der Hochschule für Bildende Künste (HBK) in Saarbrücken studiert hat. Er wird seine Arbeiten persönlich vorstellen und steht auch zum anschließenden Gespräch bereit.

Der Eröffnungskurzfilm "On-Off-Phänomen" beschäftigt sich mit einer speziellen Form der Parkinson-Krankheit: dem On-Off-Phänomen. Wer unter diesem Krankheitsbild leidet, erlebt eine unterschiedliche Beweglichkeit: Phasen mit einer guten Beweglichkeit werden medizinisch als "On" bezeichnet, abgelöst von Phasen, in denen sich der Patient kaum bewegen kann, bezeichnet man als "Off". In dem Kurzfilm "Im Zeichen der Herkunft" (mit Bob Ziegenbalg) geht es um den Versuch von zwei Menschen, sich friedlich zu versöhnen. Sie gehören zwei verschiedenen Weltreligionen an, der eine dem Judentum, der andere dem Islam. Es folgt das Integrations-Projekt "Farbenblind", was zusammen mit Burkhard Jellonnek, Frank Nimsgern und vielen andern Mithelfern entstanden ist. Ein bisher mittellanger unveröffentlichter Überraschungsfilm steht auf dem Programm, bei dem Oliver Pocher und Giovanni Zarrella Gastrollen übernahmen. Alle Filme stammen von Roman Redzimski, der auch ausführender Produzent für verschiedene Werbefilme ist. Sein Talent stellte er mehrfach in Zusammenarbeit mit Frank Nimsgern und dem österreichischen Regisseur Elmar Ottenthal unter Beweis. Am Sonntag, 13. Dezember und am Montag, 14. Dezember, jeweils um 18 Uhr, geht es noch einmal auf den großen Trip in "Picknick mit Bären" (USA 2015, OT: A Walk in The Woods) von Ken Kwapis mit Robert Redford und Nick Nolte .

Ein kunterbuntes Märchen zum Lachen und Staunen, das vor kindlicher Fantasie schier übersprudelt, steht auf dem Spielplan der Kinowerkstatt am Sonntag, 13. Dezember, 16 Uhr. Gezeigt wird noch einmal "Quatsch und die Nasenbärbande" (Deutschland, 2014).

Wieder mal gibt es bewegendes Kino aus Frankreich, diesmal über eine engagierte Lehrerin: "Die Schüler der Madame Anne" (OT: Les héritiers, Frankreich 2014), zu sehen in der Kinowerkstatt am Sonntag, 13. Dezember, 20 Uhr, und am Montag, 14. Dezember, 18 Uhr. In der 11. Klasse des Léon-Blum-Gymnasiums stehen Ohrfeigen, Frotzeleien und Zwischenrufe an der Tagesordnung. Den meisten Schülern ist sowieso alles egal, denn als Kinder des sozialen Brennpunkts Créteil am Stadtrand von Paris verfügen sie nicht gerade über rosige Zukunftsaussichten. Die meisten der Pennäler um den muslimischen Malik (Ahmed Dramé), den schüchternen Théo (Adrien Hurdubae) und die streitsüchtige Mélanie (Noémie Merlant) können sich ohnehin nur noch vage Chancen auf das Abiturzeugnis ausrechnen. Die neue Klassenlehrerin Anne Gueguen (Ariane Ascaride) dringt im Gegensatz zum Kollegium zu den Jungen und Mädchen durch. Den Einwänden des Schulleiters zum Trotz meldet sie die Problemklasse bei einem nationalen Schulwettbewerb an. Eine freiwillige Projektarbeit soll an das Schicksal von jüdischen Kindern und Jugendlichen in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten erinnern.

Am Montag, 14. Dezember, um 20 Uhr läuft "My Beautiful Country - Die Brücke am Ibar" (Deutschland 2011/2012). Kosovo, 1999: Während Kampfjets der Nato das Morden zwischen Serben und Albanern stoppen sollen, lebt die junge Serbin Danica mit ihren zwei Söhnen in einer serbisch-albanischen Siedlung in ständiger Angst. Als sich eines Tages der schwerverletzte UCK-Soldat Ramiz in ihrem Garten versteckt, beschließt Danica ihm zu helfen, anstatt ihn an die serbischen Milizen auszuliefern - trotz der Gefahr, der sie sich und ihren Söhnen damit aussetzt.

Kinowerkstatt.de

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