Ideen für den Info-Pavillon

Reinheim. Im Rahmen des EU-Förderprogrammes Interreg-IVa arbeiten der Saarpfalz-Kreis und das Département Moselle seit längerer Zeit an der grenzüberschreitenden Weiterentwicklung des Europäischen Kulturpark. Jüngstes "Kind" dieser Entwicklung ist ein Studenten-Wettbewerb für einen Info-Pavillon auf der Grenze

Reinheim. Im Rahmen des EU-Förderprogrammes Interreg-IVa arbeiten der Saarpfalz-Kreis und das Département Moselle seit längerer Zeit an der grenzüberschreitenden Weiterentwicklung des Europäischen Kulturpark. Jüngstes "Kind" dieser Entwicklung ist ein Studenten-Wettbewerb für einen Info-Pavillon auf der Grenze. Die Jury, deutsch-französisch besetzt mit Experten aus Architektur und Archäologie, hatte keine einfache Aufgabe, denn die 22 eingereichten Arbeiten von Studentinnen und Studenten der Universität Nancy und der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) überzeugten alle durch hohe Qualität und große Kreativität.

Die Aufgabe war, als Symbol für die europäische Integration einen ausdrucksstarken Informationspavillon direkt an der deutsch-französischen Grenze zu entwerfen, in dem die Besucher auf ihrem Rundweg von der europäischen Idee des Parks und seiner Geschichte informiert werden.

Dieser Pavillon ist Bestandteil des Interreg-Projekts "Blesa", das dazu beitragen soll, die grenzübergreifende Dimension des "Europäischen Kulturparks Bliesbruck-Reinheim" noch stärker den Besuchern deutlich zu machen und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf institutioneller Ebene neue Impulse zu geben. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 900 000 Euro, von denen die Hälfte aus Interreg-Mittel abgedeckt ist. Die übrig bleibenden Kosten teilen sich gleichermaßen der Saarpfalz-Kreis und das Département Moselle.

Das Projekt gliedert sich in drei Aktionen, die bis 2014 gemeinsam umgesetzt werden sollen. In einer gemeinsamen Ausstellung sollen ab der kommenden Saison die Ergebnisse der grenzüberschreitenden, wissenschaftlichen Kooperation präsentiert werden. Hochkarätige, europaweit einzigartige Funde werden - eingebettet in eine spannende Szenografie, ab dann das museale Angebot in Bliesbruck-Reinheim nachhaltig aufwerten. Darüber hinaus wird im kommenden Jahr eine neu abgestimmte, dreisprachige Beschilderung den Besucher durch das Parkareal lotsen.

Dritte Aktion von "Blesa"

Das Informationsgebäude an der Grenze ist die dritte Aktion im Rahmen von "Blesa": In die Entwurfsplanung haben die Projektpartner im Rahmen eines grenzüberschreitenden Wettbewerbs junge Studentinnen und Studenten der Universität Nancy und der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Saarbrücken eingebunden. Beide Hochschulen haben das Projekt in ihr Semesterprogramm integriert und sich in Workshops der für die jungen Akademiker spannenden Aufgabe gewidmet.

Während die Universität Nancy auf Holz- und Leichtbauvarianten setzte, näherten sich die Planer der HTW mit Massivbaualternativen dem Thema. Elf Modelle je Universität wurden ausgewählt und einer grenzüberschreitend besetzten Jury zur Entscheidung vorgestellt. Die Studenten haben es der Jury nicht einfach gemacht. Neben der Symbolkraft waren die städtebauliche Integrierbarkeit sowie die generelle Umsetzbarkeit der Modelle zu bewerten. Je Universität wurden nach ausgiebiger Diskussion drei Entwürfe ausgewählt, die Anfang Februar kommenden Jahres in einer kleinen Feierstunde prämiert werden.

Ein Modell davon soll darüber hinaus dann auch unter Federführung des Bauamtes des Saarpfalz-Kreises umgesetzt werden. Die Jurymitglieder legten sich hier letztendlich auf den Vorschlag der HTW-Studentinnen Esther Recktenwald und Anna-Maria Gard - fest, bei dem alle Bewertungskriterien erfüllt wurden. Das Baukonzept sieht zwei ineinander verzahnte Baukörper vor, die zwei sich reichende Hände und damit eine untrennbare Verbindung symbolisieren. Die Projektidee erfüllt die funktionalen musealen Kriterien und stellt zudem eine symbolstarke Skulptur dar. Mit der Umsetzung des Bauprojektes wird unter Einbindung der beiden Sieger im kommenden Jahr begonnen. red

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