Vor dem Heimspiel gegen die TuS Hoffenheim II am Samstag um 14 Uhr steht der FC Homburg mit einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage auf dem siebten Platz der Fußball-Regionalligatabelle. Eigentlich gar nicht so schlecht nach zwei Auwärtsauftritten und einem zuhause, ließe sich annehmen. Da der FCH aber in allen drei Spielen die deutlich bessere Mannschaft war, sind vier Punkte schlicht zu wenig. Das weiß auch Claudio Bellanave, offensiver Außenbahnspieler, der vor der Saison vom FC Astoria Walldorf ins Saarland gewechselt ist. "Für den Aufwand, den wir regelmäßig betreiben, muss man sich einfach besser belohnen", legt der 22-Jährige ohne Umschweife den Finger in die Homburger Punkte-Wunde.

Für Bellanave persönlich läuft es dagegen "bis jetzt optimal", wie er selbst sagt. In allen drei Saisonspielen stand er in der Startelf und spielte bis auf die letzten drei Minuten beim 0:1 in Pfullendorf jeweils durch. Die starke Leistung, die Bellanave zuletzt beim 1:1 bei Wormatia Worms zeigte, lässt vermuten, dass er auch gegen seine Ex-Kollegen aus Hoffenheim, wo er von 2006 bis 2011 aktiv war, beim Anpfiff auf dem Platz stehen wird. Dass sich der aus der Oberliga gekommene Neuling von Beginn an derart in den Vordergrund spielt, hatten wohl die wenigsten erwartet - außer sein Trainer: "Mich überrascht das nicht. Uns war klar, dass wir da einen sehr guten Spieler verpflichtet haben", lobt Christian Titz seinen Schützling, der selbst nicht mit dieser Entwicklung gerechnet hatte: "Ich weiß, es gibt viele gute Spieler hier. Deshalb hatte ich das nicht unbedingt erwartet. Das hing auch mit Verletzungspech zusammen."

Er wolle es sich "in Homburg nochmal beweisen. Ich mache in dieser Saison nichts außer Fußball", sagt Bellanave mit der angenehmen Zurückhaltung eines aufstrebenden Spielers, der weiß, dass große Worte noch niemand nach oben gebracht haben. Dazu passt auch seine Aussage über seine fußballerischen Zukunftswünsche: "Ich will natürlich so hoch wie möglich spielen. Aber ich bin nicht größenwahnsinnig", sagt der sympathische junge Mann, der sich neben seinem fußballerischen Erfolg vor allem darüber freut, dass seine Freundin Lena vor Kurzem zu ihm in die gemeinsame Zwei-Zimmer-Wohnung nach Homburg gezogen ist. Privat sei ihm außerdem sein "Freundeskreis zuhause sehr wichtig", sagt Bellanave. Sein sportliches Nahziel ist, "eine erfolgreiche Saison mit dem FC Homburg zu spielen", wie in seinem Steckbrief auf der FCH-Website zu lesen ist. Und was heißt "erfolgreich" für Bellanave konkret? "Ich will schon oben mitspielen. Ich denke, die Qualität haben wir. Eine Platzierung haben wir uns aber nicht vorgegeben", sagt der Spieler.