Hommage an den großen Sohn der Stadt

St Ingbert · Mit diversen Vorträgen, Ausstellungen, Workshops und anderen Veranstaltungen wird des 100. Todestags von Albert Weisgerber am 10. Mai gedacht. Die Künstler dieser Stadt leisten dazu ihren ganz eigenen Beitrag.

 Peter Schmieden mit seinem „Weisgerber-Bild“ . Foto: Jung

Peter Schmieden mit seinem „Weisgerber-Bild“ . Foto: Jung

Foto: Jung

. Mit einem Schreiben der Stadt St. Ingbert wurden verschiedene Künstler dazu aufgefordert, ihren Beitrag zum Weisgerber-Jahr zu leisten. Einer von ihnen ist Peter Schmieden. Nach dem Durchblättern von Katalogen und Büchern über Albert Weisgerber war ihm klar, dass der obere Teil seines Bildes die "Liegende in einer Berglandschaft" zeigen würde, die Albert Weisgerber vormals "Mutter Erde" nannte. Das Original, das in der Alten Pinakothek in München hängt, zeigt in Öl auf Leinwand mehrere Akte. Der Rohrbacher Künstler wählte dieses Werk, weil es ihm gefiel und außerdem eines der letzten Werke des 1915 im Krieg gefallenen St. Ingberter Malers ist. "Weisgerber hat die Frauen geliebt", so Schmieden. Deshalb habe sein Bild, dessen Vorbild im blühenden Sommer 1914 entstand, auch den Titel "Gelebt wie im Paradies". Worte, die Hermann Sinsheimer so auch in seiner Grabrede für Albert Weisgerber fand. Dem in Ölkreide dargestellten prallen Leben in der oberen Hälfte des Bildes fehlte nun noch der untere Gegenpart, den Schmieden mit der fiktiven Todesszene Weisgerbers fand. Inspiriert hat ihn das Buch "Das Leben- der Tod" über Weisgerber.

Und so ist am unteren Bildrand links das Selbstbildnis Albert Weisgerbers in ziviler Kleidung zu sehen, vor dem in schwarzer Tusche der uniformierte Soldat Weisgerber zu sehen ist.

Rechts daneben beugt sich ein trauernder Freund über den gefallenen Weisgerber, der sich im Schmerz an die Brust greift. Das Tuschebild "im Karikaturstil" wird begleitet vom Satz "Gefallen in Ypern", der Gegend, in der Weisgerber im Ersten Weltkrieg starb.

Am Sonntag, 10. Mai, findet anlässlich des 100. Todestages von Albert Weisgerber im Weisgerber-Veranstaltungshaus im ehemaligen Sinn-Gebäude um 11 Uhr eine Gedenk-Matinee mit Eröffnung der Ausstellung "Weisgerber und St. Ingbert " statt. Um 17 Uhr gibt es eine Führung an seinem Geburtshaus in der Kaiserstraße 62 und um 18 Uhr ein feierliches Orgelkonzert mit Christian von Blohn sowie eine Lesung aus Weisgerbers Briefen in der Josefskirche .

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