Hoffnung auf mehr Lohngerechtigkeit

St Ingbert · In der St. Ingberter Fußgängerzone gab's rote Taschen, die das Minus in den Börsen der Frauen symbolisierten: Am „Equal Pay Day“ gingen die katholischen Frauen auf die Straße und unterstrichen ihre Forderung nach gleichem Lohn. Im Saarland liegt der Bruttolohn für Frauen 25 Prozent unter dem der Männer.

 Die Protestaktion zum „Equal Pay Day“ vor der C&A-Filiale in der St. Ingberter Fußgängerzone. Foto: kfd Saarpfalz

Die Protestaktion zum „Equal Pay Day“ vor der C&A-Filiale in der St. Ingberter Fußgängerzone. Foto: kfd Saarpfalz

Foto: kfd Saarpfalz

Die Forderungen von Frauen nach gleicher Bezahlung wie für ihre männlichen Kollegen wird immer lauter. Dies wurde am internationalen "Tag für gleiche Bezahlung - Equal Pay Day" durch Aktionen den Passanten in vielen Innenstädten deutlich. Auch in St. Ingbert war die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), Dekanat Saarpfalz-West, in der Fußgängerzone aktiv. Sie informierten und verschenkten rote Taschen als Zeichen des Minus, der roten Zahlen im Geldbeutel der Frauen. 80 Kalendertage länger, bis zum 21. März, mussten die Frauen arbeiten, um das gleiche Entgelt wie Männer im vergangenen Jahr zu erhalten. Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen liegt bundesweit 22 Prozent, im Saarland sogar 25 Prozent niedriger als der von Männern. Viele Frauen und auch Männer unterstützten die Aktion der kfd, indem sie sich in die Menschenkette einreihten, die mehrmals geschlossen wurde. Einige pessimistische Passanten meinten indes: "Es ändert sich doch nichts!"

Wie die SZ berichtete, will Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig jedoch noch dieses Jahr per Gesetz für mehr Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern sorgen. Das lässt die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands, mit einer halben Million Mitglieder die größte Frauenorganisation in der Bundesrepublik, auf mehr Lohngerechtigkeit hoffen. Auch durch die Umwandlung aller Minijobs in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse hofft die kfd auf eine eigenständige Existenzsicherung und Verhinderung der Altersarmut von Frauen.

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