Topsportler geehrt Höchstleistungen mit Medaillen prämiert

St. Ingbert · 261 erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler hatten sich in der St. Ingberter Stadthalle zur Sportlerehrung versammelt.

 Michael Trittelvitz und Hans Wagner (Vordergrund von rechts) übergaben beim Sportlertreff die Medaillen an erfolgreiche St. Ingberter Sportler, hier Boris Nicolai. Im Hintergrund die große Gruppe der Schwimmfreunde.

Michael Trittelvitz und Hans Wagner (Vordergrund von rechts) übergaben beim Sportlertreff die Medaillen an erfolgreiche St. Ingberter Sportler, hier Boris Nicolai. Im Hintergrund die große Gruppe der Schwimmfreunde.

Foto: Cornelia Jung

Jedes Jahr werden in der Stadthalle beim Sportlertreff diejenigen St. Ingberter geehrt, die mit ihren Leistungen bei Wettkämpfen in- und außerhalb des Saarlandes überzeugten und Titel mit nach Hause brachten. Dabei ist es unerheblich, ob der Verein, für den sie starten, in der Mittelstadt angesiedelt ist oder nicht. In diesem Jahr sorgten 261 „sportliche Meister“ dafür, dass aus St. Ingbert wieder einmal positive Nachrichten vermeldet werden konnten.

Auf der Bühne versammelten sich beim 35. Sportlertreff Landesmeister und Turniersieger, Saarland- und Deutsche Meister, Gewinner bei internationalen Turnieren, und das von den Junioren bis hin zu den Senioren. Moderator Rolf Eutenmüller hatte es gezählt: Von den Geehrten waren 112 weiblich und 149 dementsprechend männlich. Diese Zahlen allein lassen aber keinerlei Schlussfolgerung zu, welches Geschlecht die größeren „Sportskanonen“ sind.

Auch Mädchen sind super Kickboxer, Fechter und Frisbee-Spielerinnen, die Jungs hervorragende Turner, wie man bei der Sportlerehrung sah. Für die Mannschaften zähle vor allem der Teamgeist, das Zusammensein, wie zu hören war. Fällt dann, auch wegen des Kampfgeistes und der Harmonie, noch ein Titel ab, ist das um so schöner. Die Schwimmfreunde St. Ingbert schienen ihren eigenen Fanclub dabei zu haben.

Die jungen Schwimmer sind saarländischer Jugendmannschaftsmeister. Sie waren eins der Teams, die geehrt wurden und feierten sich lautstark auch selbst. Bei einem von ihnen, Patrick Lattwein, musste der Moderator erstmal tief Luft holen, um in einem Zug dessen über Jahre „gesammelte“ Titel vorzulesen. Darunter 15 erste und drei zweite Plätze über die ganze Bandbreite der Schwimmstile bei Jahrgangs-, Freiwasser-, Saarland- und Süddeutschen Meisterschaften. Als Lohn steht bei ihm die Berufung in den B-Kader der Nationalmannschaft zu Buche. „Beim nächsten Mal reicht für die Aufzählung wahrscheinlich das eine Blatt nicht mehr“, so Eutenmüller, „das macht aber nichts. Schwimm so weiter – wir schreiben einfach alles auf.“ Sport verbindet Jung und Alt, Mann und Frau. Es war keine Seltenheit, dass Paare (Inline Skating, Fallschirmspringen), ganze Familien oder Geschwister unter den Medaillengewinnern waren. Regine Carl wurde für ihre Leistung im Fallschirmsport belohnt. Sie war mit 60 Jahren die älteste unter den Platzierten. Ältester männlicher Geehrter war Franz Josef Thiel, 79 Jahre. Die jüngste prämierte Sportlerin war Emily Pach mit gerade einmal fünf Jahren und die jüngsten Teilnehmer die „Schwimmfreunde“ Henri Herges und Michael Krämer mit jeweils acht Jahren. St. Ingbert hat in diesem Jahr quer durch alle Altersklassen 239 Saarland-, vier Süddeutsche und 51 Deutsche Meister/innen vorzuweisen. Eine beachtliche Zahl.

Einer, der es noch weiter bringen kann ist Boris Nicolai, der für die BRS (Behinderten- und Rehabilitationssportgruppe) Gersweiler-Ottenhausen im Para-Bocchia antrat. Die Chancen, dass er 2020 bei den Olympischen Spielen in Japan dabei ist, scheinen durchaus realistisch. Seine Sportart sei bereits seit 1984 paralympisch, aber in Deutschland immer noch nicht so bekannt. Das könnte sich mit ihm ändern. „Da trifft sich die Weltelite und Sie sind mittendrin“, verwies Eutenmüller auch auf die Teilnahme des jungen Sportlers an Wettkämpfen unter anderem in den USA, Polen und Portugal.

Dass Sport nicht nur Kampf und Schinderei bedeutet, bewiesen nach den einzelnen Ehrungsblöcken einmal mehr die Showgruppen der Sportvereine. Da waren sportliches Können, Anmut und Humor gleichermaßen publikumswirksam aufbereitet. Der Oberbürgermeister, der die Medaillen überreichte, hatte in seiner Begrüßung also mit Recht davon gesprochen, mit dieser Veranstaltung einer der Höhepunkte in St. Ingbert zu besuchen. „Sie alle haben tolle Leistungen im fairen Wettkampf errungen“, so Hans Wagner, „ich darf vor allem all denen danken, die sich übers Jahr im und für den Sport engagieren.“ Einer davon, Michael Trittelvitz, beglückwünschte die Sportler zu ihren Leistungen und kündigte noch einen Sonderpreis an, der zu einem späteren Zeitpunkt verliehen wird.

 Michael Trittelvitz und Hans Wagner (Vordergrund von rechts) übergaben beim Sportlertreff die Medaillen an erfolgreiche St. Ingberter Sportler, hier Boris Nicolai. Im Hintergrund de große Gruppe der Schwimmfreunde. Foto: Cornelia Jung

Michael Trittelvitz und Hans Wagner (Vordergrund von rechts) übergaben beim Sportlertreff die Medaillen an erfolgreiche St. Ingberter Sportler, hier Boris Nicolai. Im Hintergrund de große Gruppe der Schwimmfreunde. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Wie der stellvertretende Vorsitzende des Sportbundes St. Ingbert sagte, habe sich sein Verein entschlossen, auch den jüngsten Sportlern etwas Gutes zu tun. „Ich meine die Kinder in den Kitas“, so der St. Ingberter, „die sind schon fleißig sportlich unterwegs, aber es fehlt ihnen häufig das nötige Material.“ Man wolle sie unterstützen und nach einer erfolgten Ausschreibung bald die interessantesten Projekte bewerten und belohnen.

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