Hitze treibt St. Ingberter ans kühle Wasser

St. Ingbert. So ganz traut man dem Frieden nicht. Die letzten Wochen war man gut bedient, wenn die Wintersachen nicht allzu weit hinten im Schrank lagen. Und nun kann man zum Frühstück auf der Terrasse sitzen, die Eidechsen blinzeln auch schon in die Sonne, und die Zeitung zum Frühstück verspricht ein Traumwochenende mit bis zu 28 Grad Celsius. Aber was machen die St

St. Ingbert. So ganz traut man dem Frieden nicht. Die letzten Wochen war man gut bedient, wenn die Wintersachen nicht allzu weit hinten im Schrank lagen. Und nun kann man zum Frühstück auf der Terrasse sitzen, die Eidechsen blinzeln auch schon in die Sonne, und die Zeitung zum Frühstück verspricht ein Traumwochenende mit bis zu 28 Grad Celsius. Aber was machen die St. Ingberter bei solchen Temperaturen? Vor dem Eiscafé müssten doch jede Menge Leute sitzen? Gerade mal zwei Tische sind im Außenbereich besetzt. Vielleicht liegt es ja an der Zeit - es ist erst kurz vor 14 Uhr. Enten dösen im SchattenDann eben auf in die Gustav-Clauss-Anlage. Gähnende Leere. Auf dem Spielplatz kein Kind, am Teich sitzen gerade mal drei junge Männer, die sich von innen kühlen. Selbst den Enten ist es mittlerweile zu heiß, sie dösen im Schatten. Man sieht ein paar Radfahrer, die vom Fahrtwind profitieren und ein paar Hunde, die ihr Herrchen spazieren führen. Aber sonst - keine Menschenseele. Feiern geht immer, deshalb führt der nächste Weg nach Rohrbach zur Feuerwehr, die an diesem Wochenende "Tag der offenen Tür" hat. Mal sehen, ob dort mehr los ist. Allein die Erbsensuppe ist den Weg wert. Aber wo sind die Rohrbacher? Pünktlich zum Fassanstich um 15 Uhr füllt sich der Hof. Der Musikverein hat's gut und spielt in legerer Kleidung im Innern der Halle. Kalte Getränke gehen gut, aber Kaffee und Kuchen, obwohl lecker, stehen im ersten Stock und warten auf Gäste. Abends ist hier mehr los, heißt es. Am Glashütter Weiher das erste Aha-Erlebnis, wobei es nicht überraschend ist, dass sich hier die Sonnenhungrigen treffen. Schlauchboote dümpeln auf dem Wasser und es wird - dem Verbotsschild zum Trotz - gebadet und geschwenkt. Selbst wenn der Hüttenwirt sein Domizil nicht verlassen würde, merkt er spätestens am Getränke- und Eisverkauf, wie das Wetter draußen ist. Nicht weit von hier sitzen die Pudelfreunde auf ihrem Platz und begehen den Tag des Hundes mit Vorführungen und dem Besuch einer Hundepsychologin. Den Tieren ist es jetzt (16 Uhr) auch zu heiß. Kein Wunder, bei dem Fell!Volleyball im Sonnenschein Um die Ecke im Garten des Fitness- und Gesundheitszentrums "FlipFlop" kann man es aushalten, aber auch hier ist nicht viel los. Innen trainieren ein paar Unverdrossene, und draußen spielen vier Leute Beach-Volleyball. Auf dem Rückweg nach St. Ingbert sieht man in Höhe Blau-Kreisel schon am überfüllten Parkplatz des Freibades, wo sich halb St. Ingbert aufhält. Der Sprungturm ist fest in der Hand von Kindern und am Auslauf der Wasserrutsche bilden sich Schlangen, um ja einen der begehrten Ringe zu ergattern. Der Eisverkäufer vor dem Ausgang dürfte auch zufrieden mit dem Geschäft sein. Zufrieden sind auch die Ballonfahrer, die offenbar die Thermik nutzen, um am abendlichen Himmel zu fahren. Jeder genießt das Ende der kalten Zeit auf seine Weise. Sonne, Feste, Spiel und Spaß - von jedem etwas, so sieht ein Traumwochenende in der Region aus. Und gute Laune machen die Sonnenstrahlen sowieso.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort