Historischer Erfolg für Schwimmer

St. Ingbert · Die Frauen Vizemeister, die Männer Vierter: Bei den deutschen Mannschaftsmeisterschaften schrieben die Starter der SSG Saar Max Ritter saarländische Schwimm-Geschichte. Zu diesem Erfolg trugen auch fünf Starter der Schwimmfreunde St. Ingbert bei.

 Die Bundesliga-Schwimmerinnen der SSG Saar Max Ritter um Landestrainer Hannes Vitense (rechts) und die St. Ingberterinnen Sarah Bosslet (7. von links) und Lisa Müller (8. v. l.) feierten in Essen die deutsche Mannschafts-Vizemeisterschaft.Foto: Biehler/Verein

Die Bundesliga-Schwimmerinnen der SSG Saar Max Ritter um Landestrainer Hannes Vitense (rechts) und die St. Ingberterinnen Sarah Bosslet (7. von links) und Lisa Müller (8. v. l.) feierten in Essen die deutsche Mannschafts-Vizemeisterschaft.Foto: Biehler/Verein

Foto: Biehler/Verein

Die Schwimmstartgemeinschaft Saar Max Ritter präsentierte sich vor Kurzem bei den deutschen Mannschaftsmeisterschaften in bestechender Form und sicherte sich nach fast 40 Jahren wieder eine Medaille in der 1. Bundesliga. Die Frauenmannschaft der SSG erkämpfte Platz zwei und beendete als Vizemeister diese lange Wartezeit auf eine Medaille. Die Herren wurden Vierter.

Im neuen Sportbad Thurmfeld in Essen herrschte eine fantastische Stimmung. Der Deutsche Mannschaftswettbewerb (DMS) ist die Kult-Meisterschaft der deutschen Vereinsteams. Die Mannschaft ist in der Individualsportart Schwimmen ein Faktor, der einmal im Jahr mit großem Ritual zelebriert wird. Spitzenathleten starten gemeinsam mit ihren jüngeren Vereinskollegen und treten über ungewohnte Strecken an. Frühere Topathleten, die ihre Laufbahn beendet haben, gehen noch mal an den Start. Stimmung und Atmosphäre sind in allen Ligen außergewöhnlich - die Teams arbeiten unter anderem mit Tröten, Trommeln, Sirenen und Schlachtrufen.

Die saarländischen Frauen und Männer lieferten eine super Teamleistung und Spitzenzeiten am Fließband ab. Die SSG-Damen wurden Vizemeister hinter Gastgeber SG Essen und vor dem SV Nikar Heidelberg. Für die Essenerinnen war es der achte Titel in Folge.

Von den Schwimmfreunden St. Ingbert verstärkten fünf Schwimmer die Teams der SSG Saar. Sarah Bosslet schwamm über fünf Strecken Bestzeiten und hatte damit großen Anteil an der Punktbilanz des Teams. Sie verbesserte drei Vereinsrekorde über 400 Meter Freistil (4:12,17 Minuten), 800 Meter Freistil (8:34,99) und 400 Meter Lagen (4:46,20).

Lisa Müller unterstützte, trotz Beendigung ihrer Leistungssportkarriere und deutlich reduziertem Training, das Team über 100 Meter Brust mit einer sehr guten Leistung. Die St. Ingberter Patrick Lattwein, Jurek Frey und Julius Klein lieferten mit Bestzeiten ebenfalls wichtige Punkte zum starken Mannschaftsergebnis bei. Die SSG-Saar-Herren lieferten sich über die zwei Wettkampftage hinweg einen heißen Kampf um die Medaillenplätze. Am Ende mussten sie sich haarscharf mit nur 28 Punkten Rückstand mit Platz vier begnügen. Trotzdem war dies das beste Ergebnis seit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga im Jahr 2006. Der Sieg ging an den SV Würzburg, gefolgt von der SG Essen und dem SV Nikar Heidelberg.

Vom SC Illingen waren mit Daniel Kober, Nico Perner, Ines Biehler, Annika Bruhn und Christoph Fildebrandt ebenfalls fünf Schwimmer im Team. Eine besondere Freude bereiteten die Leistungen von Rosalie Käthner: Als waschechte Saarländerin hielt sie es nach mehreren Jahren in der Fremde nicht länger aus und kehrte als bedeutende Unterstützung zurück in die Heimat.

Freiwasserschwimmerin Ellen Olsson zeigte ebenso beherzten Einsatz wie die ehemaligen Leistungsschwimmerinnen Julika Niegisch und Ines Biehler, die auch Jahre nach ihrem Karriere-Ende noch erstaunliche Zeiten schwammen. Für viele Punkte sorgte auch der bärenstarke Christoph Fildebrandt - Richtung Olympische Spiele in diesem Sommer in Rio de Janeiro setzte er damit ein Ausrufezeichen, heißt es in einer Mitteilung.

sfi1911.info

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort