Hier werden Ententräume wahr

St. Ingbert · Keine Miete, keine Nebenkosten - kein Scherz. Tja, Ente müsste man sein. Kinder des Kindergartens St. Hildegard schritten zur Tat und haben ein Entenhaus gebaut, das jetzt auf dem Weiher der Gustav-Clauss-Anlage schwimmt.

 Soeben wurde das Entenhaus Kunterbunt zu Wasser gelassen. Jetzt sind die Enten am Zug. Foto: Oliver Bergmann

Soeben wurde das Entenhaus Kunterbunt zu Wasser gelassen. Jetzt sind die Enten am Zug. Foto: Oliver Bergmann

St. Ingbert. So ist das: Umzugstermine müssen manchmal verschoben werden. Wer schon einmal einen Wohnortwechsel hinter sich gebracht hat, weiß, wovon die Rede ist. Den Enten auf dem kleinen Weiher in der Gustav-Clauss-Anlage ging es ganz genauso. Eigentlich sollten sie schon vor Ostern ihr kunterbuntes Entenhaus beziehen, das Regenwetter ließ den Termin aber platzen. Doch am vergangenen Mittwoch war es endlich soweit. Ungeduld herrschte bis dahin auch unter den drei- bis sechsjährigen Architekten, Schreinern, Statikern und Malern im Kindergarten St. Hildegard. Sie haben den Bau eines Entenhauses ausgedacht und umgesetzt. Da passt es ins Bild, dass auch diese Geschichte zunächst mit einem traurigen Ereignis begann. "Den Spielhof auf unserem Kindergartengelände mussten wir abreißen. Wir waren deshalb viel unterwegs, sind auch auf dem Spielplatz in der Gustav-Clauss-Anlage gewesen", blickt Ina Thome auf das vergangene Jahr zurück. Erst kam die Idee, ein Kinderhaus zu bauen. Daran hielten sowohl die Kinder, als auch die 21-jährige angehende Erzieherin zunächst fest. "Dann haben wir den Schafweiher besucht. Dort fiel den Kindern auf, dass die Enten gar kein Haus haben." Ein weiterer Ausflug hatte einen örtlichen Baumarkt zum Ziel, Väter der Kinder und die Schreinerei Jung boten fachmännische Unterstützung. So gab der gelernte Schreiner und technische Zeichner Christof Schwarz den Tipp, das Haus auf Styrodur schwimmen zu lassen. "Das ist ähnlich wie Styropor, aber wasserdicht."Die Frage hinsichtlich der Gestaltung der Außenwände führte zwar zu keinem Konsens, aber vielleicht gerade deshalb zu einem sehenswerten Ergebnis. Das Entenhaus Kunterbunt war geboren.

Ganz so schnell ging es aber dann doch nicht. "Ein Entenhaus zu bauen heißt nicht: Morgen bauen wir", blickt Ina Thome zurück. "Das Ganze musste ja Schritt für Schritt geplant werden. Zuerst haben wir ein Kartonhaus gebaut, das hat aber nicht gehalten." Dazu gehörte auch eine Genehmigung der Stadt, das Haus auf dem Weiher in der Gustav-Clauss-Anlage aufstellen zu dürfen. Nun müssen nur noch Enten einziehen. obe

Auf einen Blick

Teamarbeit lautete das Zauberwort beim Entenhausbau: Diese elf Jungs haben mitgeholfen: Alexander, Maximilian, Fabian, Benjamin, Kishot, Jakob, Jan, Dillan, Hagen, Marlo und Felix. obe

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