Hier spielt die Musik

Konkurrenz belebe das Geschäft, heißt es. Sie macht aber gewiss nicht die Fördertöpfe voller.

Und damit ist eigentlich schon fast alles gesagt zum Spannungsbogen, der sich in St. Ingbert zwischen Jazz und Blues aufzubauen verspricht. Toll wäre es, wenn in der Mittelstadt neben dem etablierten Jazzfestival auch noch ein starkes Blues-Event Fuß fassen könnte. Bislang machen die Musiker um ihren Frontmann Blind Dog Mayer, der sich dem Gedanken eines guten Blues in der Stadt verschrieben hat, ihren Job auf der Basis eines rundgehenden Hutes. So wie vor einem Vierteljahrhundert die Jazzer um Jörg Jacob mit viel persönlichem Engagement ihre Musik in die Stadt brachten. Aber auch die Zwölftakt-Fans wissen, dass mit etwas Geld in der Tasche mehr zu machen ist. Und sie scheinen durchaus gewillt, bei wachsendem Erfolg auch Ansprüche geltend zu machen. Das wird die Jazz-Szene natürlich wenig begeistern. Sie musste und muss um Unterstützung aus öffentlichen Töpfen kämpfen. Doch Konkurrenten sind nicht zwingend Gegner. Womöglich können die aufmüpfigen Blueser von den Erfahrungen der Jazz-Leute lernen. Vielleicht kann die eine Sause der anderen sogar neue Impulse verleihen. Sicher lässt sich eines sagen: In der Geschichte ist Musik drin.

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